SRF an den Solothurner Literaturtagen 2024

Kultur

SRF an den Solothurner Literaturtagen 2024

Vor Ort dabei sein, wenn Radio entsteht. Über die 46. Solothurner Literaturtage berichtet SRF auch dieses Jahr wieder im Radio, TV und online. Das mobile Studio befindet sich vom 10. bis 12. Mai 2024 in der Cantina del Vino am Landhausquai in Solothurn.

Die Solothurner Literaturtage sind das grösste mehrsprachige Literaturfestival der Schweiz. Über 70 Schweizer Autorinnen und Übersetzer sowie internationale Gäste sind mit ihren Neuerscheinungen in Solothurn vertreten. Auch das SRF-Literaturteam ist live vor Ort, berichtet am Radio, TV und online über das Geschehen, wie die Verleihung des Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreises, und sendet live vor Publikum aus der Cantina del Vino am Solothurner Landhausquai. Bei sämtlichen Veranstaltungen – Livesendungen und Aufzeichnungen – ist der Eintritt fürs Publikum frei. Eine Anmeldung ist nicht nötig. 


Nachfolgend die Sendungen im Rahmen der diesjährigen Solothurner Literaturtage: 

Radio SRF 2 Kultur, «Kultur-Talk» 
Freitag, 10. Mai 2024, 09.00 bis 09.30 Uhr  

Anne Weber: Dem Fremden in der Nachbarschaft auf der Spur 

Dort hinschauen, wo sonst niemand hinblickt. Dies tut die mehrfach preisgekrönte und in Paris lebende deutsche Autorin Anne Weber in ihrem aktuellen Buch «Bannmeilen»: Sie erkundet die Banlieues. Anne Weber ist live zu Gast bei Felix Münger im «Kultur-Talk».  

Bei ihren Streifzügen erforscht Anne Weber behutsam die Lebensgeschichten, die sich hinter den Vorurteilen von Betonwüsten, Armut, Langeweile und Kriminalität verbergen. Und sie entwickelt in ihren Schilderungen eine grosse Poesie. Im Gespräch sagt Anne Weber, was die Chancen der Literatur sind, unser Interesse für Bedeutsames zu schärfen, das gerne übersehen wird – und uns doch viel über uns selbst erzählt. Anne Weber erhält den diesjährigen Solothurner Literaturpreis. 

Buchhinweis: Anne Weber. Bannmeilen. 301 Seiten. Matthes & Seitz 2024.  


Radio SRF 1, «Treffpunkt» 
Freitag, 10. Mai 2024, 10.05 bis 11.00 Uhr 

Warum eigentlich lesen wir Bücher? 

Literatur kann vieles: Sie lässt uns dem Alltag entfliehen, macht unbekannte Welten auf und öffnet Denkräume. Und sie hilft, andere Menschen – und auch uns selbst – besser zu verstehen. Bisweilen lenkt Literatur das Leben von Menschen vielleicht gar in eine neue Richtung. Was uns Literatur geben kann, darüber diskutiert Moderator Adrian Küpfer live mit Leserinnen und Lesern im «Treffpunkt».  

Der erfolgreiche Schweizer Autor Hansjörg Schertenleib erzählt in seinem aktuellen Roman «Schule der Winde» die Geschichte eines Auswanderers nach Irland. Das autobiografisch grundierte Buch macht universelle Erfahrungen und Sehnsüchte zum Thema und schlägt dadurch den Bogen zur Erlebniswelt von Leserinnen und Lesern.  

Buchhinweis: Hansjörg Schertenleib. Schule der Winde. 208 Seiten. Kampa 2023. 


Radio SRF 1, «Tagesgespräch» 
Freitag, 10. Mai 2024, 13.00 bis 13.30 Uhr 

Laura Leupi: «Das Alphabet der sexualisierten Gewalt» 

Für ihren Text «Das Alphabet der sexualisierten Gewalt» wurde die 26-jährige Zürcherin Laura Leupi für den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. Die Jury beurteilte den Text als «eindringlich und eindrücklich». Er suche eine Sprache für das Unaussprechliche.  

Laura Leupi thematisiert sexuelle Gewalt anhand der Buchstaben des Alphabets in Schlagworten. Im «Tagesgespräch» mit David Karasek gibt die Prosa- und Performancetexterin, die auch als Kulturjournalistin und für das Theater arbeitet, live Einblick in ihr literarisches Schaffen. 


Radio SRF 1, «Dini Mundart – Schnabelweid» 
Aufzeichnung vor Ort: Freitag, 10. Mai 2024, 14.00 bis 15.00 Uhr 
Ausstrahlung: Donnerstag, 16. Mai 2024, 20.00 bis 21.00 Uhr 

Pedro Lenz und Béla Rothenbühler 

Der Doyen der Schweizer Mundartliteratur trifft auf den aufstrebenden Luzerner Autor: Die beiden stellen ihre neuesten Bücher vor und debattieren darüber, was für sie «Heimat» und «Kultur» bedeuten. 

Pedro Lenz' Theaterstück «Längizyti, oder: furtga isch immer fautsch», das Ende 2023 in Bern uraufgeführt wurde und jetzt gedruckt als Buch herauskommt, beschäftigt sich mit dem Begriff «Heimat» – ein Herzensthema für den Langenthaler mit spanischer Mutter. «Polifon Pervers» ist Béla Rothenbühlers zweiter Roman auf Luzerner Deutsch: ein moderner Schelmenroman, eine Satire auf den Schweizer Kulturbetrieb.  

Moderatorin Tina Nägeli trifft Pedro Lenz und Béla Rothenbühler live vor Publikum zum Gespräch. Zwischen den Debatten lesen die beiden Autoren aus ihren aktuellen Werken. 

Buchhinweise: 

  • Pedro Lenz. Längizyti. 104 Seiten. Cosmos Verlag 2024. 
  • Béla Rothenbühler. Polifon Pervers. 220 Seiten. Der gesunde Menschenversand 2024. 

SRF-Online / Radio SRF 2 Kultur, Podcast «Literaturclub: Zwei mit Buch» 
Aufzeichnung vor Ort: Freitag, 10. Mai 2024, 16.00 bis 17.00 Uhr 
Publikation auf srf.ch/literatur: Freitag, 31. Mai 2024 

Ausstrahlung auf Radio SRF 2 Kultur: Montag, 3. Juni 2024, 18.30 bis 19.00 Uhr 

Die Frau, die van Gogh weltberühmt machte 

Jo und Gina sind zwei Frauen aus zwei unterschiedlichen Epochen. Gina lebt im Heute, Jo ist eine historische Figur aus dem späten 19. Jahrhundert. Die Kulturjournalistin und Schriftstellerin Simone Meier verwebt die Geschichten der beiden Frauen in ihrem Roman «Die Entflammten». Die junge Gina schreibt in Simone Meiers Buch einen Roman über Jo van Gogh-Bonger. Denn Jo ist die Schwägerin von Vincent van Gogh und hat diesen Künstler weltberühmt gemacht.  

Mit dem Roman «Die Entflammten» ist Simone Meier eine Mischung aus Roman und Doku-Fiktion gelungen. In «Literaturclub: Zwei mit Buch» unterhalten sich Jennifer Khakshouri und Michael Luisier mit Simone Meier und fragen sie unter anderem, was sie am historischen Stoff interessiert und wie sie diesen in ihren fiktionalen Text eingewoben hat.  

Buchhinweis: Simone Meier. Die Entflammten. 272 Seiten. Kein & Aber 2024. 


Radio SRF 2 Kultur, «Passage» 
Aufzeichnung vor Ort: Samstag, 11. Mai 2024, 11.00 bis 12.00 Uhr 
Ausstrahlung: Freitag, 17. Mai 2024, 20.00 bis 21.00 Uhr
 

Passage: Klaus Merz und Barbara Gasser – Begegnung von Lyrik und Klang 

Klaus Merz, Träger des Grand Prix Literatur 2024, ist mit seinem aktuellen Lyrikband «Noch Licht im Haus» zu Gast bei Felix Münger. Die Cellistin Barbara Gasser improvisiert zu den Gedichten musikalische Klangwelten.   

Klaus Merz verdichtet in seiner Lyrik die Sprache auf ihren innersten Kern und entwickelt dabei eine leise und eindringliche Musikalität. Ob Merz über die Natur, die Vergänglichkeit oder Momentaufnahmen im Alltag schreibt – immer klingen existenzielle Grundfragen an. Und immer sind unterschiedliche Deutungen möglich. Die in Rodersdorf SO lebende preisgekrönte Cellistin Barbara Gasser reagiert musikalisch auf Klaus Merz’ sprachliche Welten: Vers und Ton verschmelzen zu einem neuen Ganzen.  

Buchhinweis: Klaus Merz. Noch Licht im Haus. 105 Seiten. Haymon 2023. 


Rete Due, «Alice» 
Samstag, 11. Mai 2024, 14.30 bis 16.00 Uhr 

In dialogo: Anna Ruchat, Elvira Dones, Carlotta Bernardoni-Jaquinta, Jachen Andry 

«Alice», in onda ogni sabato alle 14.30 su Rete Due, è la trasmissione radiofonica che la RSI dedica ai libri e alla letteratura. Dalla Cantina del vino Massimo Zenari animerà una puntata speciale in diretta aperta al pubblico con Jachen Andry, Carlotta Bernardoni-Jaquinta, Elvira Dones e Anna Ruchat, ospiti delle Giornate letterarie. In italiano. 


Radio SRF 2 Kultur, «Literaturfenster» 
Sonntag, 12. Mai 2024, 11.03 bis 12.30 Uhr 

Dana Grigorcea und Dorothea Trottenberg  

Das «Literaturfenster» mit Michael Luisier bringt Live-Eindrücke vom Festival und Gespräche mit der Schriftstellerin Dana Grigorcea über den aktuellen Roman «Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen» und mit der Übersetzerin Dorothea Trottenberg.  

In ihrem aktuellen Roman «Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen» geht die rumänisch-schweizerische Schriftstellerin Dana Grigorcea der Frage nach, was Kunst ist, wie sie entsteht und was daran wirklich wichtig ist.  

Die Russisch-Übersetzerin und Bibliothekarin Dorothea Trottenberg hat nach dem Paul-Celan-Preis nun auch den Spezialpreis Übersetzung der Schweizer Literaturpreise gewonnen. Sie erzählt von ihrer Arbeit an der Übersetzung des Gesamtwerks Iwan Bunins und anderer grosser russischer Schriftsteller, von der Bedeutung ihrer Arbeit für die Literatur generell und auch davon, was mit der russischen Literatur in Zeiten von Diktatur und Krieg gerade passiert. 


Radio SRF 2 Kultur, «Musik für einen Gast» 
Sonntag, 12. Mai 2024, 12.38 bis 13.38 Uhr 

«Musik für einen Gast» mit Gianna Molinari 

«Hier ist noch alles möglich»: Ein verheissungsvoller Titel für ein Debüt. Und tatsächlich war Gianna Molinaris preisgekrönter Roman erst der Anfang. Im Oktober 2023 erschien «Hinter der Hecke die Welt», das in einem kleinen Dorf und den Weiten der Arktis spielt. In «Musik für einen Gast» mit Melanie Pfändler erzählt die Autorin, welche Stücke sie beim Schreiben begleiten. 


Radio SRF 1, «BuchZeichen» 
Sonntag, 12. Mai 2024, 14.05 bis 14.30 Uhr 

Das Leben schreiben 

«Das eigene Leben als Inspiration» – unter diesem Motto steht die SRF1-Literatursendung «BuchZeichen». Theres Roth-Hunkeler und Nando von Arb stehen an unterschiedlichen Punkten in ihrem Leben und diskutieren mit Britta Spichiger, wie ihre persönlichen Erfahrungen in ihre neuesten Werke «Damenprogramm» beziehungsweise «Fürchten lernen» eingeflossen sind. 

In «Damenprogramm» erzählt die 70-jährige Theres Roth-Hunkeler von zwei Freundinnen, die in einem späteren Lebensabschnitt stehen. Sie thematisiert das Altern direkt, geradezu radikal, aber auch humorvoll. In «Fürchten lernen» erzählt der 32-jährige Nando von Arb von unterschiedlichen Angsterfahrungen – persönlich gefärbt und doch universell gültig: zarte, aufrüttelnde oder auch absurde Episoden.  

Buchhinweise: 

  • Nando von Arb. Fürchten lernen. 428 Seiten. Edition Moderne 2. Aufl. 2024. 
  • Theres Roth-Hunkeler. Damenprogramm. 256 Seiten. Edition Bücherlese 2. Aufl. 2023. 

Die Berichterstattung ist online zu finden auf: srf.ch/literatur. 

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Publiziert am
Donnerstag, 2. Mai 2024

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