SRF zwei zeigt erstmals «Die lange Nacht der kurzen Filme»
Am Samstag, 21. Dezember 2013, zeigt SRF zwei zum ersten Mal «Die lange Nacht der kurzen Filme» – eine vielfältige Auswahl an Schweizer und internationalen Kurzfilmen. Die «Virus»-Moderatoren Andi Rohrer und Anic Lautenschlager begleiten das Fernsehpublikum durch die Filmnacht bis in den Morgen hinein und erzählen eine eigene kleine Geschichte.
Am kürzesten Tag im Jahr soll der Kurzfilm Bildschirme und Leinwände erobern und möglichst vielen Zuschauerinnen und Zuschauern zugänglich gemacht werden. Das ist die Grundidee von «Le jour le plus court», der vor drei Jahren in Frankreich initiiert wurde. SRF zwei bietet dem Kurzfilm dieses Jahr erstmals einen attraktiven Platz im Programm.
In drei verschiedenen Kategorien wird die ganze Nacht lang eine vielfältige Auswahl an Kurzfilmen ausgestrahlt: «And the Winners are…» zeigt nationale und internationale Festivalgewinner und Publikumslieblinge. «Liebeswirrungen, Lebensirrungen» widmet sich der schönsten Nebensache der Welt in all ihren Facetten, ob Sehnsüchte, Pfantastereien oder Fettnäpfchen. Am Sonntagmorgen bietet schliesslich das Programm «Schweizer Kurzfilme für Kleine» Abenteuer und Spass für die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer.
Folgende Highlights zeigt SRF zwei in «Die lange Nacht der kurzen Filme»:
Der Oscar-nominierte «Na Wewe – Du auch» entführt das Publikum mitten in den Rebellenkrieg nach Burundi in den 1990er-Jahren. Anstelle von Blutvergiessen entlarvt der belgische Regisseur Ivan Goldschmidt mit feinem Humor die Absurdität ethnischer Konflikte.
«Frank-Étienne unterwegs zur Glückseligkeit» spielt irgendwo in Frankreich. Augenfällig ist die Besetzung der Hauptrolle: Kein Geringerer als Gérard Depardieu mimt einen introvertierten Tupperware-Verkäufer, der unfreiwillig auf Abwege gerät.
Im wunderschön animierten «Tram» flüchtet sich eine Tram-Chauffeuse in ihre erotischen Fantasien. Die tschechische Animationsfilmerin Michaela Pavlátová beweist ein grosses Gespür für Rhythmus und Humor. So entwickelte sich «Tram» zu einem Festivalliebling sondergleichen.
Leisere Töne schlägt der schweizerisch-kanadische Kurzfilm «Terminal» des Regisseurs Samuel Flückiger an. Wie geht ein Vater mit der Entscheidung der todkranken Tochter um, dass sie sich für Sterbehilfe entschieden hat? Auf einfühlsame Weise geht der Regisseur dieser Frage nach. «Terminal» gewann am Internationalen Kurzfilmfestival shnit 2013 den Jurypreis in der Kategorie Swiss Made.
Das Ende der Welt hätte letztes Jahr eintreffen sollen. Doch dem wunderbaren, apokalyptischen «Armadingen» gebührt ein Platz im Programm «Lebenswirrungen, Lebensirrungen». Dieser erzählt vom Bauern Walter und seiner Frau Helga, die abgeschieden im Norden Deutschlands nebeneinander her leben. Als Walter jedoch vom riesigen Asteroiden erfährt, der auf die Erde zurast, bringt er es nicht über sich, Helga davon zu berichten.
«Der kleine Vogel und das Blatt», der im Kinderprogramm «Schweizer Kurzfilme für Kleine» zu sehen ist, hat eine grosse Festivaltournee hinter sich. Er war dieses Jahr für den Schweizer Filmpreis als Bester Animationsfilm nominiert und lief 2012 an der Berlinale. Die Regisseurin Lena von Döhren realisierte ihren Abschlussfilm an der Hochschule Luzern (HSLU) über den kleinen Vogel, der sich um ein gelbes Blatt sorgt.
Interessierte Medienschaffende können hier eine Rezensions-DVD bestellen.