SRF «Rundschau» gewinnt europäischen Investigativ-Preis
SRF «Rundschau» wird für den Beitrag «Gewalt an der Grenze: EU-Geld für kroatische Schlägerpolizisten» mit dem europäischen Investigativ-Preis ausgezeichnet. Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Lighthouse Reports, ARD, Libération, Novosti und RTL Kroatien.
Die «Rundschau» gewinnt den europäischen Investigativ-Preis mit einem Beitrag zur Schattenarmee in Kroatien, die Migranten aus der EU rausprügelt. Flüchtlinge auf der Balkanroute sind Opfer von illegalen Pushback-Aktionen. «Gewalt an der Grenze: EU-Geld für kroatische Schlägerpolizisten» enthüllt neue Hintergründe zur Gewalt an der EU-Aussengrenze in Kroatien: Zuschlagende Spezialeinheiten der Polizei – von der EU und der Schweiz mitfinanziert. «Die Recherche liefert das bisher detaillierteste Bild von illegalen, gewalttätigen ‘Pushbacks’ in Kroatien, Griechenland und Rumänien, indem sie die mysteriösen maskierten Männer entlarvt, die Asylsuchende an den europäischen Grenzen verprügeln», heisst es seitens Investigative Journalism for Europe (IJ4EU).
Die «Rundschau» recherchierte und publizierte gemeinsam mit Lighthouse Reports, ARD, Libération, Novosti und RTL Kroatien. «Die Zusammenarbeit mit renommierten Investigativ-Redaktionen ist inspirierend – und die Wucht der Publikation zeigt länderübergreifend beachtliche Wirkung. Wir freuen uns und sind stolz, für SRF bei dieser eindringlichen Recherche entscheidend mitgewirkt zu haben», sagt Mario Poletti, Redaktionsleiter Rundschau.
Der IJ4EU Impact Award 2023 zeichnete drei Teams mit einem gleichwertigen Preis aus. Die Jury wählte die Gewinnenden aus einer Liste von Nominierungen aus, die von unabhängigen Bewertenden des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) zusammengestellt wurden. Den Preis vergeben sie in Zusammenarbeit mit den IJ4EU-Partnern Internationales Presseinstitut (IPI) und Europäisches Journalistenzentrum (EJC).