Jugendliche machen «Kassensturz»

Jugendliche machen «Kassensturz»

Der Kaugummi, der am längsten hält, das beste Deo, die alltagstauglichsten Bleistifte: Rund hundert selbst durchgeführte Tests haben Jugendliche der Redaktion «Kassensturz» eingeschickt. Der Wettbewerb «Schweizer Jugend testet» war wieder ein Erfolg. Jetzt hat die Jury die besten zehn Tests ausgewählt: «Kassensturz» präsentiert sie. Das Publikum wählt Ende Juni den Sieger.

Die Jugendlichen durften alles testen, was sie interessiert. Ob allein, mit Freunden oder der ganzen Schulklasse: Sie führten die Tests eigenständig durch und fassten die Resultate in einem Bericht zusammen. Die «Kassensturz»-Redaktion ist überwältigt von der Zahl der Berichte, der Vielfalt der Themen und dem Engagement der Jugendlichen. Rund hundert Teams haben Tests durchgeführt. Das heisst: Insgesamt nahmen mehrere hundert Jugendliche zwischen 13 und 19 aus der ganzen Schweiz Produkte und Dienstleistungen unter die Lupe.

 

Kreative und engagierte Jugend

«Es ist bemerkenswert, mit welcher Kreativität und Freude die Jugendlichen die Tests angepackt haben», sagt «Kassensturz»-Testredaktor Rolf Muntwyler. Besonders beliebt waren Nahrungsmittel wie Chips, Kaugummi, Fertigpizzas oder Fruchtsäfte. Auch kosmetische Produkte wie Nagellackentferner wählten die Jugendlichen besonders häufig als Thema. Insgesamt war jedoch die Vielfalt verblüffend: Eine Schulklasse testete Raclette-Öfen mit Kerzen, ein Hobbymechaniker prüfte Schmierseifen, Schülerinnen und Schüler untersuchten Bleistifte oder Leuchtmarker. Andere wiederum bewerteten Spielplätze oder gingen mit Stift und Stoppuhr zu Migros und Coop, um zu messen, ob sich Self-Scanning zeitmässig für Kunden lohnt. Kurz: Die Jury hatte alles andere als eine leichte Aufgabe. Sie setzte sich zusammen aus zwei Vertretern der Redaktion von «Kassensturz» und «Espresso», Sara Stalder, Geschäftsführerin des Schweizerischen Stiftung für Konsumentenschutz (SKS), sowie Marion Heidelberger, Primarlehrerin und Vizepräsidentin des Dachverbands der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer; erstmals in der Jury vertreten war auch die Schweizer Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) mit Vorstandsmitglied Wim Nellestein. «Die Gruppen überlegten sich genau, anhand ihrer Lebenserfahrung, welche Kriterien wichtig sind. Das hat mich beeindruckt», sagt Sara Stalder. Viele Jugendliche scheuten keinen Aufwand. Sie führten Umfragen durch, überlegten sich clevere Methoden und konstruierten sogar eigene Testgeräte. «Der Wettbewerb zeigt, welche Kompetenzen die Jugendlichen haben», betont Jurymitglied Wim Nellestein. Das werde in der Öffentlichkeit häufig unterschätzt.

 

Die besten zehn Tests im «Kassensturz»

Die Jury bewertete die Originalität der Themen, den Nutzwert für Dritte und die Durchführung. Zudem beurteilte sie, wie vollständig und konsequent die Testanlage durchdacht war und wie sich der Testbericht präsentierte. Die besten zehn Tests werden in der Sendung «Kassensturz» vorgestellt. Das Fernsehteam besucht die Jugendliche in den nächsten Wochen. An den Dienstagabenden vom 2., 16. und 30. Juni 2015 sind die besten Tests dann im «Kassensturz» auf SRF 1 zu sehen. Die drei Siegerbeiträge werden in der Finalsendung vom 30. Juni 2015 vorgestellt. Das Publikum kürt dann live via SMS-Voting den Siegertest.

 

Das sind die besten zehn Tests:

- Bleistifte (Kreisschule Gäu, Neuendorf SO) - Deos ohne Aluminium (Schulhaus Sonnental, Rebstein SG) - Erdbeerjoghurt (Primarschule Gals, Gals BE) - Handreiniger (Nick Bischof, Muri BE) - Kompass (Bezirksschule Reinach AG) - Leuchtmarker (Kantonsschule Obwalden, Sarnen) - Orangensaft (Kreisschule Gäu, Neuendorf SO) - Raclette mit Kerzen (Oberstufe Eschenbach, Eschenbach SG) - Schnittrosen (Gymnasium Bäumlihof, Basel) - Spanplatten (Gewerbliches Bildungszentrum, Weinfelden TG)
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Detailinformation

Ausstrahlung
Dienstag, 2., 16. und 30. Juni 2015, 21.05 Uhr, SRF 1

Sender

Weiterführende Informationen
srf.ch/schweizerjugendtestet

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