«Reporter»: Mit Irina Richtung Krieg – Eine Schweiz-Ukrainerin hilft ihrem Land
Sie sieht aus wie ein Model, und sie will Soldaten an der Front in der Ostukraine helfen: Irina von Burg, Hausfrau aus Grenchen. Erst der Krieg hat die gebürtige Ukrainerin politisiert. Warum geht sie nun aufs Ganze, und wie sinnvoll ist ihre Hilfe?

Sie habe die Bilder einfach nicht mehr aus dem Kopf gekriegt, sagt die 38-Jährige. Landsmänner, die für eine Heimat sterben, die auch die ihre ist. Um wieder schlafen zu können, musste sie handeln. Zusammen mit Ukrainern und Schweizern sammelt die Familienfrau Spenden für zivile Kriegsopfer.
Aber sie hilft auch Soldaten, die in Freiwilligen-Bataillonen kämpfen. Diese Bataillone sind umstritten, weil sie sich zumindest in der Vergangenheit nicht immer dem Kommando des ukrainischen Militärs unterstellten. Irina von Burg will davon nichts hören. Alles müsse getan werden, um den russischen Präsidenten Putin zu stoppen.
Ein trotziger Patriotismus begleitet uns auf der Reise durch die Ukraine. Wir treffen Kriegswitwen, die den Tod ihrer Männer für heldenhaft halten und schwer verwundete Kämpfer, die sagen, dass Russen und Ukrainer eigentlich Brüder sind. Der Roadtrip der Schweiz-Ukrainerin mit Reporterin Karin Bauer zeigt ein zerrissenes Land, das nur Verlierer kennt, aber den Glauben an eine bessere Zukunft nicht aufgibt