«Reporter»: Legionär 5720 – Ein Leben im Dienste der Fremdenlegion
Gerade einmal 19jährig war Leonhard Buholzer, als er Ende der 1930er-Jahre in Marseille in die französische Fremdenlegion eintrat. Marianne Schneider zeichnet die bewegende Lebensgeschichte des mittlerweile 94jährigen nach und zeigt, wie Leonhard Buholzer den Schrecknissen des Zweiten Weltkriegs getrotzt hat, ohne den Glauben an eine höhere Macht jemals zu verlieren.

Kurz nach der strengen Ausbildung in Tunesien wurde es ernst: Das Kavallerieregiment des jungen Schweizers wurde nach Frankreich an die Front beordert und gegen die deutsche Wehrmacht eingesetzt. Buholzer wurde verwundet und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach verschiedenen Fluchtversuchen landete er schliesslich in Jugoslawien bei den Tito-Partisanen.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Buholzer in die alte Heimat zurück. Das Divisionsgericht sprach ihn frei, und er blieb fast 60 Jahre als Lastwagenfahrer in der Schweiz. Als knapp 90jähriger entschloss er sich, in den Schoss der Legion zurückzukehren, und wurde Pensionär in einem Heim für ehemalige Legionäre in Südfrankreich.