«Reporter»: Eid-Genossin Badran – Mit der Hellebarde gegen Spekulanten
Dieser «Reporter» geht Jacqueline Badran nach. Und dieser Film geht der Frage nach, warum sich eine rote Politikerin grün und blau ärgert, wenn es um Grund und Boden geht.

Sieben Jahre hat die Zürcher Nationalrätin für die Beibehaltung der Lex Koller gekämpft – quasi im Alleingang. Dieses Ziel hat sie erreicht. Doch die von ihr angestrebte Verschärfung des Gesetzes wurde im Ständerat abgeschmettert. So ist ihr Triumph Sieg und Niederlage zugleich. Wer die Perfektionistin kennt, weiss, dass sie das mehr fuchst, als sie zugeben mag. Doch Nationalrätin Badran ist immerhin vier Mal schon fast gestorben. Da wird die Sozialdemokratin auch diesmal wieder einen Weg zurück ins Leben finden.
Denn Jacqueline Badran ist ein Glückspilz. Als Kind ist sie einmal beinahe ertrunken, dann aus dem 5. Stock eines Hauses gefallen und später auch noch von einer Schneelawine begraben worden. Das Unglaublichste aber passierte ihr auf einer Geschäftsreise: Badran stürzte mit dem Flugzeug ab. Im November 2001 starben 24 Passagiere beim Anflug auf den Zürcher Flughafen. Badran kroch mit leichten Verletzungen aus den Flugzeug-Trümmern. So viel Glück sei für sie Verpflichtung, für diejenigen zu politisieren, die weniger Glück im Leben haben.
Politisiert wurde Badran durch die Jugendunruhen der 80er-Jahre. Jacqueline Badran schrie damals im Chor mit den Chaoten: «Macht aus dem Staat Gurkensalat». Doch schon bald wird sie selbst staatstragend…