«Reporter»: Der Zirkuspfarrer – Unterwegs mit Ernst Heller
Seit 1999 betreut Ernst Heller seine riesige und ständig wechselnde Gemeinde: Er tauft die Kinder der Zirkus-, Schausteller- und Markthändlerfamilien, er traut Artistinnen und Artisten und trägt sie am Ende zu Grabe. Moralisierende Predigten sind ihm ein Gräuel, seine Mission lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: die Frohbotschaft vermitteln, Freude und Optimismus verbreiten. Nun zieht sich Ernst Heller zurück.
50‘000 Kilometer fährt Ernst Heller mit seinem Auto jährlich, um seinen «Schäfchen» nachzureisen. Diese schätzen es, einen Priester zum Anfassen zu haben, der ihre Sprache spricht und ihre Anliegen kennt. Auch finanziell unterstützt Ernst Heller die Artisten und Schausteller: Seine Philipp Neri Stiftung, die er im Auftrag des Bischofs gegründet hat, leistet Hilfe in Notsituationen, wenn Standplätze oder Versicherungen nicht mehr bezahlt werden können.
Im Sommer zieht sich der 67-jährige Heller zurück. Helen Arnet hat ihn in seinen letzten Amtsmonaten auf Märkte, zu Zirkusproben und in Artistenwohnwagen begleitet.