«Reporter»: Der Sterbebegleiter – Begegnungen kurz vor dem Tod
Stefan Jäggi ist Sterbebegleiter in einem Hospiz. Seine Arbeit bedeutet die ständige Konfrontation mit Leid und Trauer. Was motiviert Jäggi bei seinen Begegnungen mit den kranken Menschen? «Reporter» über einen Mann, der den Patienten die Angst vor dem Tod zu nehmen versucht.
Wenige Wochen bleiben die Patienten im Hospiz in Brugg, bis sie sterben. Ihre letzte Lebensphase ist dabei eine schmale Gratwanderung zwischen Akzeptanz und Angst vor dem Tod. Stefan Jäggi begleitet die unheilbar kranken Menschen auf ihrem letzten Weg. Jeweils am Wochenende leistet er ehrenamtlich Dienst im Hospizverein Aargau.
Beim Essen helfen, Gefälligkeiten erledigen oder einfach nur da sein - manchmal bis zum letzten Atemzug - das ist Jäggis Job als Sterbebegleiter. Sein Verhältnis zu den Patienten wird durch die besonderen Umstände ein sehr persönliches. Wer am Ende des Lebens steht, der möchte keine Durchhalteparolen, sondern wissen, wie es denn sein könnte, das Sterben. Stefan Jäggi hat es miterlebt. Viele Male. Hinzu kommt, dass er sich mit dem eigenen Tod auseinander setzen musste, als er vor zehn Jahren an Krebs erkrankte.
Für Stefan Jäggi ist klar: Die meisten Menschen sterben, wie sie gelebt haben. Die Zufriedenen akzeptieren tapfer das Unvermeidliche und streben nach einem guten Ende. Die Unglücklichen hadern bitter bis zum Schluss mit ihrem Schicksal. Reporter Heikko Böhm dokumentiert Stefan Jäggis Alltag im Hospiz und zeigt berührende Begegnungen mit Menschen kurz vor ihrem Tod.