«Reporter»: Bortoluzzi hobelt, ein SVP-Urgestein tritt ab – und nach

«Reporter»: Bortoluzzi hobelt, ein SVP-Urgestein tritt ab – und nach

Toni Bortoluzzis Motto lautet: «Nöd höbele, hoble!». Er war nie ein Mann der leisen Töne, sondern einer, der gerne mit dem Zweihänder politisierte. Ende 2015 ist jedoch Schluss damit. Nach 24 Jahren im Nationalrat tritt er von der nationalen Politbühne ab – und hobelt noch ein letztes Mal. Reporter Simon Christen mit einem Porträt des politischen Urgesteins.

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Toni Bortoluzzi ist nachtragend. Das sei vermutlich seine grösste Schwäche, sagt er von sich selber. Wer ihn verletze, könne sich zwar bei ihm entschuldigen, für ihn sei die Sache damit aber keineswegs erledigt.

 

Insgesamt ist es indes kein Abschied im Ärger, sondern in Dankbarkeit. Bortoluzzi, der aus einfachsten Verhältnissen stammt, hatte als Jugendlicher nämlich drei Dinge, die er erreichen wollte: einen dicken Ami-Schlitten, eine goldene Uhr und eine Ferienwohnung. All das hat er erreicht – unter anderem dank der Politik. Für den gelernten Schreiner ging es nicht nur materiell aufwärts, er wurde auch zu einem der einflussreichsten Strippenzieher im eidgenössischen Parlament – zumindest in der Gesundheits- und Sozialpolitik.

 

Reporter Simon Christen sprach mit Toni Bortoluzzi über dessen Politisierung in den 1970er-Jahren, über den Aufstieg der SVP, den er im engsten Machtzirkel um Christoph Blocher hautnah miterlebte – und über die Verletzungen, die er nicht erlitten, sondern höchstwahrscheinlich verursacht hat: zum Beispiel bei IV-Bezügerinnen und -Bezügern, die er unter den Generalverdacht der «Scheininvalidität» stellte.
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Ausstrahlung
Sonntag, 5. Juli 2015, 21.40 Uhr, SRF 1

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srf.ch/reporter

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