«rec.»: Traumatisierte Generationen – Wenn Kriegsbilder auf Social Media triggern

Kultur

«rec.»: Traumatisierte Generationen – Wenn Kriegsbilder auf Social Media triggern

Kriegsbilder aus dem Nahen Osten und der Ukraine reissen bei Menschen aus Ex-Jugoslawien alte Wunden auf. Elma Softic, «rec.»-Reporterin mit bosnischen Wurzeln, gibt Einblicke, wie Betroffene und ihre Familien mit den schmerzenden Erinnerungen umgehen.

Džehva Šabanović hat im Bosnienkrieg alles verloren und sagt, die Bilder und Nachrichten zu den aktuellen Kriegsgeschehnissen lösen bei ihr ein Déjà-vu aus: «Ist das jetzt oder ist das damals? Für mich ist das eine Retraumatisierung.» Sendo Hodžic wurde im Bosnienkrieg monatelang im Gefangenenlager festgehalten. Sein Sohn Haris wusste schon früh über seine Erlebnisse Bescheid. Das prägte seine Kindheit: «Als Kind hatte ich oft Angst, dass der Krieg wieder kommt.»

Menschen, die den Krieg erlebt haben, können laut Expertinnen und Experten durch aktuelle Bilder und Nachrichten aus den Kriegsgebieten getriggert werden. Alte Traumata kommen wieder an die Oberfläche und lösen bei Betroffenen Ängste aus. «Diese Bilder sind auf beiden Seiten eine Waffe. Ich glaube, wir sind nicht fähig, all die Bilder, all das Leid zu verarbeiten», sagt Dino Šabanović. Trotzdem wollen er und seine Mutter Džehva nicht wegschauen.

Ausstrahlung: Ab Montag, 12. Februar 2024, 17.00 Uhr, auf YouTube

Zurück

Detailinformation

Ausstrahlung
Ab Montag, 12. Februar 2024, 17.00 Uhr, auf YouTube

Publiziert am
Dienstag, 13. Februar 2024

Sender

Bilder

Informationen

Zurück