«Puls»: Mutterglück mit fremder Gebärmutter
In Frankreich, Deutschland und Schweden können sich Frauen, die keine funktionstüchtige Gebärmutter haben, eine solche transplantieren lassen – wenn sie eine Spenderin finden. Die Französin Anaïs wagt diesen Schritt mit dem Uterus ihrer Schwester. Eine Reportage über Kinderwunsch und Wissenschaft. Moderiert wird die Sendung Daniela Lager.
Der zerstörte Traum vom eigenen Kind
Im Teenageralter bricht die Welt von Anaïs zusammen: Mit 17 Jahren ist klar, dass sie am MRKH-Syndrom leidet. Sie ist ohne Gebärmutter geboren worden und kann nicht schwanger werden. Ihr Traum, früh Mutter zu werden, löst sich in Luft auf. Auch ihr späterer Mann muss sich mit dem Gedanken abfinden, mit Anaïs niemals Kinder haben zu können – bis sich ebenso plötzlich wie unerwartet doch noch eine Türe öffnet: Anaïs wird in ein klinisches Programm des Spitals Foch de Suresnes aufgenommen, das die Transplantation einer Gebärmutter ermöglicht.
Ein unmöglicher Traum wird wahr
Finanziert durch die hauseigene Stiftung des Spitals, bekommt Anaïs die Gebärmutter ihrer Schwester transplantiert. «Puls» begleitet die Schwestern zur Operation, bangt mit, ob die Gebärmutter abgestossen wird und zeigt, wie Anaïs tatsächlich schwanger wird. Eine ebenso berührende wie erstaunliche Geschichte, die auch Fragen aufwirft: Soll alles, was möglich ist, auch wirklich getan werden, um einen Kinderwunsch zu erfüllen?
Der unmögliche Traum bleibt in der Schweiz unmöglich
In Frankreich, Deutschland und Schweden wird die Gebärmutter-Transplantation angeboten, nicht aber in der Schweiz. Weshalb? «Puls»-Moderatorin Daniela Lager besucht die Neugeburten-Abteilung am Inselspital Bern und fragt Michael Müller, den Chefarzt Gynäkologie und Co-Direktor der Klinik für Frauenheilkunde.
Ausstrahlung: Montag, 9. Dezember 2024, 21.10 Uhr, SRF 1