«Einstein»: Experiment Handysucht – Wie gelingt Smartphone-Detox?
Das grosse «Einstein»-Handy-Experiment: Schaffen es die Zuschauerinnen und Zuschauer, weniger Zeit am Smartphone zu verbringen? Welche Strategie hilft am besten beim Smartphone-Detox? «Einstein» zeigt, warum Smartphone und Social Media süchtig machen und was man dagegen tun kann. Die Sendung wird moderiert von Tobias Müller.
Alle wollen weniger Bildschirmzeit
86 «Einstein»-Zuschauerinnen und -Zuschauer wollen eine Woche lang weniger Zeit am Handy verbringen. Als erstes wählen sie aus vier Strategien aus, die ihren Smartphone-Konsum beschränken sollen. Diese werden sie eine Woche lang anwenden. Die Königsdisziplin: alle vier Strategien zusammen anwenden. Und tatsächlich will das die Hälfte der Nutzenden wagen. Ob das klappt?
Warum Apps süchtig machen
Aber warum kann man nicht anders, als ständig zum Handy zu greifen? Insbesondere Social Media Apps fesseln die Menschen mit ausgeklügelten psychologischen Tricks. Über die Vergabe von Belohnungen wird das Belohnungssystem im Hirn aktiviert. Dabei wird Dopamin ausgeschüttet. Ein süchtig machendes Wohlfühl-Molekül.
Die unberechenbare Belohnung
Viele Apps sind zudem so programmiert, dass man nicht immer eine Belohnung erhält. Oder ein tolles Video in der Timeline auftaucht. Die Folge: Die App-Besuchenden greifen noch häufiger zum Handy, weil sie gespannt sind, ob sie etwas Tolles erwartet – oder nicht. So machen auch Glücksspiele süchtig.
Eine halbe Woche der Herausforderungen und Belohnungen
Mitte Woche ziehen die Teilnehmenden am «Einstein»-Handy-Experiment eine Zwischenbilanz. Vielen fällt es immer wieder schwer, das Handy beiseitezulegen. Gleichzeitig schwärmen sie davon, wie sie plötzlich mehr Zeit finden, wie sie beim Essen ohne Handy bewusster geniessen, wie sie früher einschlafen. Doch wie wird sich das nach einer Woche auf ihre Bildschirmzeit auswirken?
Gute Zeit, schlechte Zeit
Die Bildschirmzeit allein ist allerdings keine eindeutige Messgrösse, um eine Handy-Abhängigkeit beurteilen zu können. Fachpersonen unterscheiden zwischen aktiver und passiver Nutzung. Erste verleiht meist ein positives Gefühl, zweite ein negatives.
Ungesunder Aufwärtsvergleich
Die Forschung weiss auch, dass in den Apps Bilder von nackten, ergo oft gutaussehenden Menschen bevorzugt werden. Und man meist nur scheinbar erfolgreichere und schönere Menschen zu sehen bekommt. Doch genau da liegt das Problem: Sogenannte Aufwärtsvergleiche schaden der psychischen Gesundheit.
Erfolg und Misserfolg
Die Resultate des «Einstein»-Experiments nach einer Woche erstaunen. Insgesamt können die Teilnehmenden ihre Bildschirmzeit um 20 Prozent reduzieren. Und am erfolgreichsten waren die Ehrgeizigsten mit allen vier Strategien zusammen. Gleichzeitig haben aber auch zwei Drittel der Teilnehmenden keine Daten geliefert. Möglich, dass sie aufgegeben haben. Smartphone-Detox hat viele Hürden. Doch wer sie nimmt, kann viel gewinnen. Nicht nur Zeit.
Ausstrahlung: Donnerstag, 14. März 2024, 21.05 Uhr. SRF 1