«DOK»: Tschau zäme
Susann Baslers Diagnose lautet: Bauchspeicheldrüsenkrebs, mit kurzer Lebenserwartung. Die 56jährige Pressefotografin tabuisiert ihr Sterben nicht. Sie führt im Facebook schonungslos, aber auch humorvoll ein Tagebuch. Nicht einfach für ihre Familie und vielen Freunde. Der Film zeigt Susanns Abschiednehmen, ruft aber gleichzeitig in Erinnerung, wie wichtig es ist, wirklich zu leben.

Die leidenschaftliche Thurgauer Pressefotografin Susann Basler ist unheilbar krank. Sie hat Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Ärzte geben ihr nur noch wenige Monate Zeit zu leben. Susann will diese Zeit sinnvoll nutzen und bewusst Abschied nehmen von ihrer Familie und ihren vielen Freunden. Schonungslos konfrontiert sie ihr persönliches und berufliches Umfeld mit der Tatsache, dass sie bald sterben wird. Doch nicht alle können gleich gut mit dieser Offenheit umgehen, geschweige denn über das Sterben reden. So führt Susann im Facebook ein Tagebuch über ihre unheilbare Krankheit.
Die Journalistin und Filmerin Regula Marti ist beeindruckt von der Offenheit der 56-jährigen Pressefotografin. Die beiden Frauen haben ein gemeinsames Ziel: Sie wollen dem Sterben einen Platz im Leben geben. Während fünf Monaten begleitet Regula Marti die krebskranke Susann und ihre Familie mit der Kamera. Dabei entsteht ein Dokument, das aufzeigt, wie unterschiedlich Menschen mit dem Thema Sterben umgehen.
Drei Jahre sind seit dem Tod von Susann vergangen. Ihr Ehemann Andreas, die drei Töchter Anja, Sarah und Kristina sowie ihre Jugendfreundin Simona halten im Film Rückschau und berichten offen und ehrlich über die schwierigen Momente. Alle mussten ihren eigenen Weg finden, um mit dem Erlebnis des Sterbens und der Trauer umzugehen. Das Sterben von Susann veränderte das Leben ihrer Familie und ihrer Freunde. Es wurde für sie zu einer wertvollen Erfahrung und verdeutlichte ihnen, wie wichtig es ist, bewusst zu leben.