«DOK»: Peter, Sue & Marc und die Sehnsucht nach einer heilen Welt
Sie galten als «die ABBAs der Schweiz» - die erfolgsreichste Schweizer Musikgruppe der 1970er-Jahre. Und plötzlich war der Höhenflug vorbei: Drei Stars, die als Trio bestens funktionierten, mussten neue Wege gehen. Der «DOK»-Film zeigt, wie Sue Schell und Marc Dietrich existenzielle Lebenskrisen durchlebten, um schliesslich abseits vom Showbiz zu sich selber zu finden. Peter Reber hingegen ging mit seiner Musik gradlinig weiter und wurde zum Millionär.

Ihre Hits wie «Djambo Djambo», «Ciao amico» oder «Cindy» prägten das kollektive Bewusstsein einer ganzen Generation nach 68. Jetzt erleben die Songs im Musical «Io senza te» ein Revival - und Peter, Sue & Marc treten 40 Jahre nach ihren grössten Erfolgen wieder in die Öffentlichkeit.
Der «DOK»-Film zeigt das Schicksal der drei Musiker abseits von Bühne und Rampenlicht. Die «süsse Sue» von damals wurde nach tiefer Lebenskrise zur heutigen Susan Schell, die ihr Leben der Meditation widmet und sich für karitative Tätigkeiten engagiert. Sie ist eine Künstlerin, die vor kleinem Publikum auftritt und auch an Performances fern vom Mainstream teilnimmt.
Marc Dietrich wurde zum lebensfrohen «Cuco», der als Hansdampf in allen Gassen zu einer Berner Lokalgrösse geworden ist. Er schaffte dies nach schmerzhaften Abstürzen in den Alkohol und einem Burn-out, das er mithilfe seiner dritten Ehefrau Trix meisterte. Peter Reber dagegen konnte an die Erfolge des Trios anknüpfen mit einer für Schweizer Verhältnisse einzigartigen Musikerkarriere. Dabei spielen seine wenig bekannte Ehefrau Livia und seine Tochter Nina eine zentrale Rolle.
Der Film zeigt nicht nur berührende Schicksale, sondern auch unveröffentlichte Archivperlen mit glitzernden Fernsehdekors und schrillen Klamotten aus den Anfängen des Trios. Dabei geht der Film auch der Frage nach, warum die Musik von Peter, Sue & Marc auf derart starke Resonanz stösst - und dies bis heute.