«DOK»: Die beste Armee der Welt – Wie Ueli Maurer Millionen spart und Milliarden ausgeben will

«DOK»: Die beste Armee der Welt – Wie Ueli Maurer Millionen spart und Milliarden ausgeben will

Bundesrat Ueli Maurer steckte sich bei seinem Amtsantritt im Dezember 2008 ein hohes Ziel: Die Schweizer Armee solle die beste Armee der Welt werden. Inzwischen sind vier Jahre ins Land gezogen, und es stellt sich die Frage: Ist Ueli Mauer mit der Armee gut unterwegs? Sicher ist: Unter Ueli Maurer hat das VBS vor allem abgebaut: Geschütze eingemottet, Panzer verschrottet, Gebäude verkauft. Und weil die FDP querschiesst, droht sogar dem Prestigeprojekt von Ueli Maurer, dem Kauf eines neuen Kampfjets, der politische Absturz.

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Ueli Maurer hat vor vier Jahren kein einfaches Erbe angetreten. Sein Vorgänger, Bundesrat Samuel Schmid, hinterliess ihm ein Department im Umbruch. Der Umbau zur Armee XXI war noch nicht abgeschlossen, die Logistik teilweise in desolatem Zustand. Gleichzeitig hatte Samuel Schmid Projekte initiiert, die seinem Nachfolger grossen Ärger machen sollten: etwa den Kauf des Führungsinformationssystems FIS Heer, mit dem das VBS 700 Millionen Franken in den Sand setzte.

 

Der ehemalige SVP-Präsident Ueli Maurer trat als Bundesrat an, diese und andere Probleme anzugehen und die Schweizer Armee zur «besten Armee der Welt» zu formen. Diese Floskel wiederholt Maurer seither regelmässig. Angesichts der offensichtlichen Schwächen der Armee klingt sie mässig glaubwürdig.

 

Fakt ist: In den vergangenen 20 Jahren ist die Truppenstärke von 800 000 Mann auf noch 180 000 Mann geschrumpft. Das VBS hat die Zahl der Kampfpanzer von 900 auf noch 134 Stück reduziert. Statt 270 Kampfjets wie zu Beginn der 1990er-Jahre besitzt die Schweiz heute noch 87 Kampfjets - mehr als die Hälfte davon sind veraltete Tiger.

 

Der Gesamtbundesrat hätte Ueli Maurer am liebsten eine Gruppengrösse von künftig 80 000 Mann befohlen. Doch Ueli Maurer wehrte sich, politisch geschickt via Parlament, und liess sich eine Armee von immerhin 100 000 Mann genehmigen. Als erster Bundesrat seit Jahren hat Ueli Maurer damit die Demontage der Armee teilweise gestoppt.

 

Im Verlauf der letzten Monate erhielt «DOK» exklusiven Einblick in das Wirken der Armee: sei es beim Abbau von schwerem Kriegsmaterial, sei es beim von Ueli Maurer angestrebten Kauf des neuen Kampfjets Gripen. Zudem nahm «DOK» den Puls bei denjenigen, welche die Armee künftig ausmachen werden: bei den Rekruten.
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Mittwoch, 24. Juli 2013, 22.55 Uhr, SRF 1

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srf.ch/dok

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