«CH:Filmszene»: Jean Ziegler – Der Optimismus des Willens
1964 verspricht der junge Jean Ziegler in Genf dem legendären Che Guevara, in der Schweiz zu bleiben, um gegen den «Kopf des kapitalistischen Monsters» zu kämpfen. Seither kennt er als Schriftsteller, Professor, Nationalrat und Mitarbeiter von Kofi Annan keine Ruhe, um in Büchern und Vorträgen die Ungerechtigkeiten zu geisseln, die Macht der kapitalistischen Oligarchien und deren Verantwortung für den Hunger in der Welt. Der heute 82-jährige Ziegler ist nach wie vor in Institutionen der UNO engagiert und löst das dem Che gegebene Versprechen ein. Doch als er schliesslich selbst nach Kuba reist, trifft er die karibische Insel im Wandel an und sieht plötzlich seine Ideen infrage gestellt.

Seither kennt er als Schriftsteller, Professor, Abgeordneter im Schweizer Parlament und Mitarbeiter der UNO keine Ruhe, um in Büchern und Vorträgen die Macht der Manager des Finanzkapitals und deren Verantwortung für den Hunger in der Welt anzuprangern. Bis heute kämpft der 82-jährige Jean Ziegler für eine gerechtere Welt. Treu dem Versprechen, das er einst Che Guevara gegebenen hatte.
2015 ist er einer der Hauptredner bei der Münchner Grossdemonstration gegen den G7-Gipfel auf Schloss Elmau. Doch als er schliesslich selbst nach Kuba reist, trifft er die karibische Insel im Wandel an und sieht plötzlich seine Ideen infrage gestellt.
«Jean Ziegler – Der Optimismus des Willens» ist ein kluges und hintersinniges Porträt des weltweit bekannten Globalisierungskritikers und Menschenrechtlers Jean Ziegler. Filmemacher Nicolas Wadimoff nähert sich dem umstrittenen Schweizer Soziologen und Weltbestsellerautor mit kritischer Empathie. Er geht mit Ziegler dahin, wohin dieser sonst nur alleine geht: zu seinen Zweifeln und Widersprüchen und zu seiner tiefsitzenden Hoffnung, dass eine andere Welt möglich ist.