«1989 – Die Wende»: Themenabend zu 25 Jahren Mauerfall

Am 9. November 2014 liegt der Fall der Berliner Mauer ein Vierteljahrhundert zurück. Schweizer Radio und Fernsehen widmet dem historischen Ereignis ab 20.05 Uhr einen Abend auf SRF 1. Am Mittwoch, 5. November 2014, eröffnen die Redaktionen von «Rundschau» und «DOK» das Spezial und zeigen, welche Auswirkungen dieses Ereignis auf die Schweiz hatte. In der Tragikomödie «Bornholmer Strasse» will eine Menschenmenge in den Westen und bedrängt auf ihrem Weg die völlig überforderten Zöllner. Der Oscar-nominierte Film «Mauerhase» ist eine Dokumentation über den Todesstreifen zwischen der DDR und der BRD aus Sicht der dort lebenden Wildkaninchen.

Der SRF-Abend zu «25 Jahren Mauerfall» im Überblick:

Mittwoch, 5. November 2014, 20.05 Uhr, SRF 1

«Rundschau» und «DOK» Spezial: «1989 – Die Wende»

Mit dem Fall der Mauer hat Berlin vor 25 Jahren Weltgeschichte geschrieben. Auch für die Schweiz war das Ereignis bedeutend: Nicht nur veränderte sich ihr Umfeld, auch innenpolitisch war 1989 eine bedeutende Zäsur. Armee und Staatsschutz wurden in Frage gestellt wie nie zuvor während des Kalten Krieges. In einer gemeinsamen Sondersendung leuchten die Redaktionen «DOK» und «Rundschau» am 5. November 2014 die historische Tragweite dieser Wende aus.

«DOK»-Autor Christoph Müller begibt sich auf Spurensuche in der ehemaligen DDR und im Ostblock, wo er vor 25 Jahren die Aktualität mit der Kamera eingefangen hatte. Die «Rundschau»-Moderatoren Sandro Brotz und Susanne Wille diskutieren in Zürich und in Berlin live mit alt Bundesrat Moritz Leuenberger, dem Schweizer Botschafter Tim Guldimann und der früheren DDR-Oppositionellen Marianne Birthler.

Mittwoch, 5. November 2014, 22.25 Uhr, SRF 1

«Bornholmer Strasse»

«Bornholmer Strasse» erzählt von den Ereignissen am gleichnamigen Grenzübergang in Berlin, als am 9. November 1989 die Mauer fiel und das Ende der DDR eingeläutet wurde. Kurz vor der Wende waren dort am Übergang «Bornholmer Strasse», nachdem die DDR-Führung die Grenze zu öffnen versprochen hatte, zunehmend Ostdeutsche aufgetaucht, die nun lautstark Einlass nach Westberlin verlangten. Die Grenzbeamten reagierten panisch, und es sah aus, als könnte die Situation blutig eskalieren. Dann aber fällte der Grenzbeamte Harald Schäfer (Charly Hübner) einen welthistorischen Entscheid.

Im Unterschied zu ähnlich gelagerten Filmen über den Mauerfall beleuchtet «Bornholmer Strasse» die eher komische Seite der Wende, fokussiert statt auf die DDR-Führungsetage auf die Magenbeschwerden eines kleinen, total überforderten Grenzbeamten. So gibt es, neben der akkuraten Rekonstruktion der Ereignisse, einiges zu lachen in dem Film, den SRF 1 zum 25-Jahre-Jubiläum des Mauerfalls ausstrahlt.

Interessierte Medienschaffende können hier eine Rezensions-DVD bestellen.

Mittwoch, 5. November 2014, 00.20 Uhr, SRF 1 (Nacht auf Donnerstag)

«Mauerhase»

«Mauerhase» ist eine deutsch-polnische Dokumentation über den Todesstreifen zwischen der DDR und der BRD. Dort haben sich unzählige Kaninchen angesiedelt, und die Kamera nimmt ihre Perspektive ein. Der Dokumentarfilm war 2010 für den Oscar in der Kategorie Bester Kurzdokumentarfilm nominiert.

Der Film beschreibt die innerdeutsche Teilung aus Sicht der dort lebenden Wildkaninchen. Sie gehen davon aus, dass die Mauer zu ihrem Schutz gebaut wurde, und verstehen die Vorgänge entlang der Grenze nicht. Die Zeit im Todesstreifen ist für die Kaninchen eine glückliche Zeit. Sie leben frei und sind vor natürlichen Feinden geschützt. Ihre Situation ändert sich, als die Mauer fällt.

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