Markus Schönholzer erhält Salzburger Stier 2026
Der bedeutendste Kabarettpreis im deutschsprachigen Raum geht für die Schweiz an den Zürcher Musikkabarettisten Markus Schönholzer. Für Deutschland gewinnt Bodo Wartke, in Österreich wird Sonja Pikart ausgezeichnet.

Der Salzburger Stier 2026 geht an Markus Schönholzer. Der Musikkabarettist bringt in seinen Texten universelle menschliche Erfahrungen auf den Punkt. 1962 im amerikanischen Buffalo geboren und mit elf Jahren in die Schweiz gezogen, tourte er zunächst in progressiven Rockformationen und bereicherte mit seinen verspielten Musikprojekten die Schweizer Kulturlandschaft.
Markus Schönholzer ist ein musikalischer Entertainer, der Genregrenzen souverän ignoriert: Er komponierte sowohl für Tanzproduktionen, Kinofilme oder Theaterhäuser, schrieb Musicals wie «Die Schweizermacher» und «Gotthelf», aber auch Songs für Bühnenschaffende wie Ursus & Nadeschkin, Judith Bach oder Anet Corti.
Seit zehn Jahren zieht es den Sänger und Gitarristen wieder vermehrt selbst auf die Theaterbühne. In seinen Soloprogrammen zeigt er eine Mischung aus Beobachtung, Humor und tiefem Verständnis für die leisen Zwischentöne des Alltags.
Ein Porträt des Schweizer Preisträgers gibt es am Mittwoch, 15. Oktober 2025, um 20.03 Uhr zu hören im «Spasspartout» auf Radio SRF 1 oder ab sofort im Podcast.
Internationaler Radio-Kabarettpreis
Der Salzburger Stier prämiert jedes Jahr die besten Satirikerinnen, Comedians und Slam-Poeten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich. Die Auszeichnung wird von SRF, ORF, ARD und RAI Südtirol gemeinsam verliehen und ist mit je 6000 Euro dotiert.
Für Deutschland gewinnt Bodo Wartke
Bodo Wartke verbindet virtuoses Klavierspiel mit sprachlicher Raffinesse und kabarettistischer Bühnenkunst. Als Chansonnier, Schauspieler und Conférencier ist sein Markenzeichen der musikalisch pointierte Reim – mal verspielt, mal tiefgründig, oft gesellschaftskritisch.
Österreich zeichnet Sonja Pikart aus
Sonja Pikart überzeugt mit klugem Kabarett zwischen Gesellschaftskritik und Fantasie. In ihrem aktuellen Programm «Halb Mensch» nimmt sie die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz ins Visier – pointiert, humorvoll und ohne moralischen Zeigefinger. Was als Dystopie beginnt, entfaltet sich zu einer poetischen Utopie über Menschlichkeit, Mythen und Discokugeln.