«Thementag 1. Weltkrieg»

«Thementag 1. Weltkrieg»

Am 28. Juni 1914 wurden Franz Ferdinand und Sophie, das österreichische Thronfolgerpaar, in Sarajevo ermordet. Das Attentat in der bosnischen Hauptstadt gilt mitunter als Auslöser des Ersten Weltkrieges. SRF Kultur widmet dem 100. Jahrestag ein Spezialprogramm in Radio und Fernsehen. Radio SRF 2 Kultur sendet ab 12.00 Uhr ein Spezialprogramm. Das Highlight ist die Live-Übertragung des Gedenkkonzerts der Wiener Philharmoniker auf SRF info.

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Die Programmhighlights im Überblick:

 

Samstag, 28. Juni 2014, ab 12.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

SRF Kultur «Thementag 1. Weltkrieg»

 

Der Erste Weltkrieg gilt als europäischer Epochenbruch, der den Lauf der Geschichte im 20. Jahrhundert entscheidend beeinflusste. 100 Jahre nach Kriegsausbruch geht SRF der Frage nach, wie sich Politik, Gesellschaft, Kultur und die Biographien der Menschen nach 1914 grundlegend veränderten.

 

Radio SRF 2 Kultur strahlt zu jeder vollen Stunde ein Kurz-«Hörspiel» zum Thementag aus:

 

13.00 Uhr

«Läublis Traum» von Andreas Sauter

 

Vorkrieg 1912: Der Deutsche Kaiser besucht die Schweiz, um sich ein militärisches Manöver anzusehen. Für die damalige Schweiz ist es ein Freudentag, im Kopf des einfachen Soldaten Läubli aber bricht bereits der Krieg aus. Eine Collage nach Motiven von Friedrich Glauser und Kurt Guggenheim.

 

Mit: Raphael Clamer (Läubli), Peter Hottinger (Hauptmann), Peter Kner (Vater), Inga Eickemeier (Lisbeth), Anette Herbst, Christian Heller, Kamil Krejci und Fabian Müller (Chor) – Technik: Basil Kneubühler – Musik: Malte Preuss u. a. – Regie: Reto Ott – Dauer: 11‘

 

14.00 Uhr

«Fenster schliessen! Fenster schliessen!» von Gerhard Meister 

 

Es ist ein historischer Ort: die Spiegelgasse in der Zürcher Altstadt. Hier lebten 1916/17 quasi Tür an die Tür der politische Revolutionär Lenin und jene Revolutionäre der Kunst, die als «Dadaisten» in die Geschichte eingehen sollten. Der revolutionärer Geist jedoch wurde ganz massiv gestört, durch das erfolgreiche Geschäftsgebaren eines weiteren Nachbarn, der Metzger war von Beruf.

 

Mit: Anette Herbst, Christian Heller, Kamil Krejci und Fabian Müller – Technik: Basil Kneubühler – Musik: Martin Bezzola – Regie: Päivi Stalder – Dauer: 9‘

 

15.00 Uhr

«Marmotta» von Hanspeter Gschwend

 

Die Episode spielt im Sommer 1915 in einer kleinen Alpenfestung an der südlichen Schweizer Grenze. Italien hat soeben Österreich den Krieg erklärt. Während sich nicht sehr weit entfernt italienische Gebirgsjäger Gefechte mit deutschen und österreichischen Truppen liefern, haben sich die Schweizer Soldaten im Fels verschanzt. Sie bewähren sich als «Verteidiger der Murmeltiere», wie Max Frisch nach dem 2. Weltkrieg die helvetische Strategie des Réduit beschrieb.

 

Mit: Davide Gagliardi (Mitrailleur Ciocco), Joel Basman (Mitrailleur Fux), Nils Althaus (Leutnant), Hanspeter Müller-Drossaart (Hauptmann) – Technik: Ueli Karlen – Regie: Isabel Schaerer – Dauer: 10‘

 

16.05 Uhr

«Welcher Teil du von mir bist, das kann mir kein Geschichtsbuch sagen»

 

1918, der Grosse Krieg ist fast vorbei und Helene, eine junge Frau, ist im Aufbruch. Sie will den goldenen Käfig ihres bürgerlichen Elternhauses hinter sich lassen. Sie sucht einen Weg, ein Ziel, eine Mission. Oder zumindest eine Alternative zum Dogma der Schweizer Neutralität. Unterwegs zu sich selbst und zu einem selbstbestimmten Leben als Frau schreibt Helene einen Brief an den Attentäter von Sarajevo, Gavrilo Princip.

 

Mit: Jeanne Devos und Hanspeter Müller-Drossaart – Technik: Franz Baumann – Musik: Henry Cowell – Regie: Julia Glaus – Dauer: 11‘

 

17.05 Uhr

«Nachmittag Schwimmkurs» von Lukas Holliger

 

Die Liebe in Kriegszeiten ist das Thema des Briefwechsels zwischen einem Basler Jugendlichen und seiner französischen Freundin. Während Frankreich zum Schlachtfeld wird, herrschen in der Schweiz Ruhe und Ordnung. Noch immer wird im Rhein geschwommen, doch die Unruhe steigt. Dann überschreitet die junge Liebe mehr als nur eine Grenze. Nach Motiven der Erzählung «Die Briefe von Isabelle» von Karl Rühmann.

 

Mit: Anja Schärer (Claire), Julius Schröder (Andreas und Walter), Ueli Jäggi (Grossvater), Janek Holliger (Kind) – Technik: Ueli Karlen – Regie: Margret Nonhoff – Dauer: 12‘

 

Samstag, 28. Juni 2014, 18.15 Uhr, SRF info

Sarajevo Memorial – das Gedenkkonzert der Wiener Philharmoniker live

 

SRF Kultur überträgt das Konzert der Wiener Philharmoniker aus der bosnischen Nationalbibliothek Vijecnica. Ein symbolischer Ort, in dessen unmittelbarer Nähe 1914 ein gewaltsamer Umbruch der politischen Ordnung begann: der Erste Weltkrieg. Nina Brunner ist für Schweizer Radio und Fernsehen vor Ort.

 

Samstag, 28. Juni 2014, 19.30 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

100 Jahre Erster Weltkrieg: Gedenkkonzert aus Sarajevo

 

Zeitversetzte Liveübertragung aus der Nationalbibliothek Sarajevo.Die Wiener Philharmoniker spielen ein Konzertprogramm, das den gewaltsamen Umbruch musikalisch nachzeichnet, der 1914 in Europa seinen Anfang nahm.

 

Ganz in der Nähe der «Vijecnica», dem ehemaligen Rathaus und der heutigen Nationalbibliothek in Sarajevo, fielen die tödlichen Schüsse auf den österreich-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand, dessen Tod zum Auslöser des 1. Weltkriegs wurde und der Europa grundlegend veränderte. Dieser Zeitenwechsel lässt sich auch musikalisch nachzeichnen: Joseph Haydn komponierte noch wie selbstverständlich wunderbare Variationen über seine eigene «Kaiserhymne», während Franz Schubert schon eine grundlegende musikalische Unsicherheit in seine «Unvollendete» mit einkomponierte. Im «Marsch» von Alban Berg, kurz vor dem Weltkrieg entstanden, ist dann nicht nur die traditionelle Harmonik aus den Angeln gehoben, es scheint sich auch die militärische Katastrophe bereits abzuzeichnen. Maurice Ravel schliesslich hat die Katastrophe in Töne verpackt: Er führt die kaiserlich-wienerische Walzerseligkeit in «La Valse» in den zerstörerischen Abgrund.

 

Joseph Haydn: 2. Satz (Poco adagio. Cantabile) aus Streichquartett C-Dur Hob. III:77 («Kaiserquartett») Franz Schubert: Sinfonie Nr. 8 in h-Moll D 759 «Unvollendete» Alban Berg: Marsch aus «Drei Stücke für Orchester» op. 6 Johannes Brahms: Schicksalslied für Chor und Orchester op. 54 Maurice Ravel: La Valse, Poème choréographique

 

Opernchor des National Theaters Sarajewo Wiener Philharmoniker Leitung: Franz Welser-Möst

 

Samstag, 28. Juni 2014, 22.10 Uhr, SRF 1

Spielfilm «Das Attentat – Sarajevo 1914»

 

Am 28. Juni 1914 fallen der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau in Sarajevo einem Attentat zum Opfer. Untersuchungsrichter Leo Pfeffer (Florian Teichtmeister) soll die serbischen Attentäter vernehmen und die Anklage vorbereiten. Er entdeckt, dass die Männer offenbar von unerwarteter Seite unterstützt wurden, und kämpft fortan darum, die wahren Hintergründe zu enthüllen. 100 Jahre nach dem Attentat verfilmt Regisseur Andreas Prochaska die Ungereimtheiten und Verschwörungstheorien, die dieses fatale Ereignis nach wie vor umranken. Fakt und Fiktion werden zu einem spannenden Thriller. SRF 1 zeigt die österreichisch-deutsche Produktion zum 100. Jahrestag des Attentats von Sarajevo. Dies war der Funke, der das europäische Pulverfass zum Explodieren brachte und in einen grausamen Weltkrieg mündete, der zwischen 1914 und 1918 Millionen von Toten forderte.
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Detailinformation

Ausstrahlung
Samstag, 28. Juni 2014, ab 12.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur, SRF 1, SRF info

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srf.ch/1weltkrieg

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