«Schweiz aktuell extra»: Als die Waffen schwiegen – Erinnerungen an den Krieg
70 Jahre nach der Kapitulation des Dritten Reiches treffen sich vier ältere Menschen in Zürich an einer Friedensgedenkfeier. Der Film «Als die Waffen schwiegen – Erinnerungen an den Krieg» erzählt von ihrem persönlichen Kampf gegen das Naziregime. Die Protagonisten erzählen Geschichten über den Widerstand, eine Bombardierung, die Internierung und eine lebensgefährliche Flucht.

Vor 70 Jahren fand der Zweite Weltkrieg mit der Kapitulation des Dritten Reiches sein Ende. Bei Kurt Berneis, Louise Stebler, Willi Böhni und Mietek Przewrocki sind die Erinnerungen an den Krieg aber noch wach. Im Rahmen einer Friedensgedenkfeier trafen sie sich in Zürich und teilten mit «Schweiz aktuell» ihre Erlebnisse. Entstanden ist der Film «Als die Waffen schwiegen – Erinnerungen an den Krieg», der nun am Pfingstmontag auf SRF 1 ausgestrahlt wird.
Kurt Berneis hat jüdische Wurzeln und ist im Dritten Reich aufgewachsen. Als sogenannter «Mischling» glaubte er sich in Gefahr und sah unter dem Hakenkreuz keine Zukunft. Als Schüler floh er 1943 unter Lebensgefahr über den Rhein in den Aargau. Nach dem Krieg blieb er in der Schweiz – bis heute. Louise Stebler engagierte sich in der Stadt Basel in einer kommunistischen Jugendorganisation. Ihre Familie versteckte Flüchtlinge, und Louise sabotierte mit ihren Freunden deutsche Züge. Nach dem Krieg engagierte sie sich für die Friedensbewegung.
Willi Böhni bewachte im Aktivdienst die Gotthardlinie. 1940 überlebte er einen britischen Bombenangriff auf einen Eisenbahnviadukt in Zürich. Das Kriegsende feierte er zusammen mit tausenden Menschen in der Zürcher Innenstadt. Mietek Przewrocki überquerte 1940 mit 12‘000 polnischen Soldaten den Doubs im Jura. Als Internierter durfte er am Technikum Winterthur studieren. Nach dem Krieg heiratete er eine Schweizerin.