«Reporter»: Missbrauch in der katholischen Kirche
Als Zehnjährige wurde Vreni Peterer von «ihrem» Pfarrer vergewaltigt. Ihr Fall ist einer der 1002 Missbrauchsfälle in der römisch-katholischen Kirche seit 1950, die in einer Pilotstudie der Universität Zürich genannt werden. Der zweiteilige «Reporter» von SRF-Filmemacherin Helen Arnet gibt den Betroffenen der Missbräuche ein Gesicht.

Betroffene von sexuellem und spirituellem Missbrauch brauchen oft Jahrzehnte, um über das Erlebte sprechen zu können – Scham- und Schuldgefühle sowie die Angst vor der angedrohten Bestrafung liessen Betroffene verstummen. Und wenn sie trotzdem sprachen, wurde ihnen nicht geglaubt. So erging es auch Vreni Peterer: Als Zehnjährige wurde sie nach dem Religionsunterricht von «ihrem» Pfarrer vergewaltigt. Nach der Tat schwieg sie über 50 Jahre lang. Denn der Täter hatte ihr gedroht: «Wenn du etwas erzählst, dann holt dich der Teufel.»
Betroffene erzählen über Missbrauch
Was richten sexueller und spiritueller Missbrauch mit Kinderseelen an? Vreni Peterer und andere Betroffene erzählen, wie sie die Mauer des Schweigens durchbrechen und das Erlebte Schritt für Schritt aufarbeiten konnten.
Seit die Universität Zürich im September 2023 eine Pilotstudie zum sexuellen Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche seit 1950 veröffentlicht hat, gab es für Vreni Peterer kaum mehr einen ruhigen Tag. Ihr Fall ist einer der 1002 Missbrauchsfälle, die in der Studie genannt werden. Vreni Peterer ist aber auch Präsidentin der Interessengemeinschaft für missbrauchsbetroffene Menschen im kirchlichen Umfeld (IG MikU). Sie ist damit Sprachrohr für Betroffene in der Deutschschweiz.
Der «Reporter» von Helen Arnet gibt den Betroffenen der Missbräuche in der römisch-katholischen Kirche mit einem Zweiteiler ein Gesicht.
Ausstrahlung:
- Teil 1: «Die Opfer des Herrn Pfarrer» – Mittwoch, 23. April 2025, 21.00 Uhr, SRF 1
- Teil 2: «Das lange Schweigen der Opfer» – Mittwoch, 30. April 2025, 21.00 Uhr, SRF 1