«Reporter»: Bashar lernt laufen – Ein syrischer Flüchtlingsjunge will sein Leben zurück
Bashar ist ein 14-jähriger Flüchtlingsknabe aus Aleppo in Syrien. Der Krieg hat ihm seinen Vater geraubt, seine Kindheit – und sein linkes Bein. «Der Tag, an dem ich wieder gehen kann, wird der schönste in meinem Leben sein», sagt Bashar. Eine Geschichte voller Schmerz, Enttäuschung - und Hoffnung.
«Ich sah das Flugzeug kommen. Es warf eine Bombe ab. Sie traf uns - mein Vater war tot, und ich verlor mein linkes Bein.» Bashar ist ein 14-jähriger Flüchtlingsbib aus Aleppo in Syrien. Als das Filmteam ihn das erste Mal treffen, treibt er uns mit seinem ersten Satz die Tränen in die Augen. Seit dem Tag, der sein Leben aus den Angeln gehoben hatte, war da schon ein Jahr vergangen. Jetzt sitzt Bashar in einem kleinen Zimmer in einem Flüchtlingslager in der libanesischen Hauptstadt Beirut und hat kaum Hoffnung, sein altes Leben je zurückzugewinnen.
Drei Monate später erreicht uns ein Anruf aus Beirut, Bashar erhalte eine Prothese. das Filmteam fährt hin und trifft auf einen Bashar, der strahlt vor Glück! In einem Monat würde er wieder Fussball spielen können, versprechen ihm die Ärzte. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu: Bashar bricht sich das gesunde Bein. Eine neue Operation wird nötig, doch dafür fehlt das Geld. Bashar wird ins Flüchtlingslager zurückgeschickt, es beginnt eine lange Zeit voller Hoffen und Bangen.
Nahostkorrespondent Pascal Weber hat Bashar über ein Jahr lange begleitet. Seine Geschichte zeigt, wie es ist, wenn Kinder vom Krieg getroffen werden. Was sie durchleiden – und wie sie darum kämpfen, wieder ins Leben zurückzukehren. Weil sie leben wollen.