Umsetzung Stellenabbau und Ergebnisse Personalbefragung

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Umsetzung Stellenabbau und Ergebnisse Personalbefragung

An der heutigen Personalveranstaltung informierte die Geschäftsleitung SRF darüber, in welchem Umfang die einzelnen Abteilungen vom Stellenabbau betroffen sind. Wie bereits angekündigt, muss SRF bis Ende 2023 weitere 145 Stellen abbauen. Davon werden 75 Stellen über die Abteilungen hinweg abgebaut. Massgebend für den Abbau pro Abteilung sind Grösse der Organisation, Struktur und Ausrichtung auf die Strategie «SRF 2024». Weiteres wichtiges Thema an der Personalveranstaltung war die Personalbefragung von Fehr Advice, an der 1160 Mitarbeitende (39 Prozent) teilgenommen haben.

Personalveranstaltung zu «SRF 2024» und zur Personalbefragung 2021 am 10.11.2021 Fernsehdirektorin Nathalie Wappler

Neben den bereits Anfang Jahr abgebauten 88 Vollzeitstellen muss SRF weitere 145 Stellen streichen, um die Sparauflagen und die Kosten für die digitale Transformation zu tragen. Im Sommer 2021 hat die Geschäftsleitung SRF darüber informiert, dass der Zeitrahmen des ursprünglich per Ende 2021 geplanten Abschlusses der zweiten Abbau-Phase bis Ende 2023 ausgedehnt wird (siehe Medienmitteilung vom 2. Juli 2021). Dies gibt den betroffenen Abteilungen mehr Spielraum, um ordentliche und frühzeitige Pensionierungen sowie die natürliche Fluktuation besser nutzen und allfällige notwendige organisatorische Anpassungen vornehmen zu können.

Abbau über alle Abteilungen hinweg
70 der noch abzubauenden 145 Stellen werden durch bereits kommunizierte Anpassungen im Angebot und durch Reduktion der Produktionsstandards reduziert. 75 weitere Stellen werden über die Abteilungen hinweg abgebaut (siehe Tabelle). Dafür müssen unternehmensweit 25 Stellen bis Ende Juni 2022 abgebaut werden, weitere 25 bis Ende des kommenden Jahres und nochmals 25 Stellen im Jahr 2023. Massgebend für den Umfang pro Abteilung sind drei Kriterien: Grösse der Organisation, Struktur sowie Ausrichtung auf die Strategie «SRF 2024». Die Mitarbeitenden sind bereits vorgängig über den Umfang des Abbaus in ihren Abteilungen informiert worden. Wie die Massnahmen umgesetzt werden, wird – wo nicht schon geschehen – in den nächsten Wochen in den jeweiligen Organisationseinheiten ausgearbeitet. Für den Stellenabbau per Mitte 2022 müssen allfällige Kündigungen aufgrund unterschiedlicher Fristen bereits diesen Monat ausgesprochen werden. Im Dezember erfolgen keine Kündigungen.

Ergebnisse Personalbefragung
Weiter informierte die Geschäftsleitung über die Ergebnisse der Personalbefragung, die im Spätsommer 2021 von der Firma Fehr Advice bei SRF durchgeführt wurde. Themenbereiche der Befragung waren Identifikation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden, Schutz der persönlichen Integrität sowie die Strategie «SRF 2024». An der Umfrage haben 1160 Mitarbeitende (39 Prozent) teilgenommen.

Wie die Ergebnisse zeigen, ist der Anteil der Mitarbeitenden, die sich stark mit SRF identifizieren, mit 83 Prozent hoch ausgeprägt. Auffällig ist, dass sich 25-jährige und jüngere Mitarbeitende stärker mit SRF identifizieren. Bei 17 Prozent der Mitarbeitenden besteht ein deutliches Potenzial, die Identifikation zu erhöhen.

Auch wenn viele Mitarbeitende SRF als Arbeitgeberin wiederwählen würden, ist die Zufriedenheit nur mittelmässig: So sehen 54 Prozent der Umfrageteilnehmenden SRF als (sehr) attraktive Arbeitgeberin und 55 Prozent sind (sehr) stolz, für SRF arbeiten zu können. Dabei wird die kulturelle Vielfalt, die Familienfreundlichkeit und die Attraktivität für weibliche Mitarbeitende besonders geschätzt. Zudem fühlen sich die Mitarbeitenden grundsätzlich fair entlohnt und unterstützt, was sich auch in einer guten Work-Life-Balance niederschlägt. Negativ wahrgenommen werden die Gleichbehandlung bei Entwicklungsmöglichkeiten und die Kommunikation von Entscheidungen der Geschäftsleitung von Führungskräften an die Mitarbeitenden.

56 Prozent der Mitarbeitenden sind mit ihrer Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden, wobei insbesondere Selbständigkeit, Sinn und Vielfältigkeit geschätzt werden. Negativ wahrgenommen wird, dass die Arbeit unter Sparmassnahmen leidet und mit viel Druck verbunden ist. Die Beurteilung der Zufriedenheit mit den direkten Vorgesetzten fällt unterschiedlich aus: 43 Prozent sind zufrieden, 26 Prozent nicht. Dasselbe gilt für die Entwicklungsoptionen: 37 Prozent sind unzufrieden, 28 Prozent zufrieden.

Ein weiteres Thema der Befragung ist der Umgang mit persönlicher Integrität, worunter physische und verbale sexuelle Belästigung, Mobbing, Diskriminierung und Machtmissbrauch fallen. Hier gibt es bei den befragten Personen auf der einen Seite eine sehr hohe Bereitschaft und ein sehr hohes Bewusstsein, sich an die definierten Verhaltensgrundsätze zu halten. Allerdings kann noch mehr Klarheit geschaffen werden, welches Verhalten genau unter einen Verhaltensgrundsatz zu fassen ist.

Bezüglich der Erreichung der Ziele von «SRF 2024» sind die Befragungsergebnisse heterogen. Eine Mehrheit glaubt daran, dass die Strategie das digitale Angebot stärkt. Skepsis gibt es, ob jüngere Zielgruppen besser erreicht werden können und die Strategie zu flacheren Entscheidungsstrukturen führt. Zudem fühlen sich die meisten Befragten nicht ausreichend eingebunden und die Strategie würde wenig vorgelebt im Unternehmen.

Aufgrund der Befragungsergebnisse hat die Geschäftsleitung fünf Ansatzpunkte für Massnahmen ausgemacht und vorgestellt: Vorbildfunktion der Geschäftsleitung und Vorgesetzten, Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, Verbesserung der Weitergabe von Informationen/Führungsverantwortung, Personalentwicklung und Karrierepfade sowie Entwicklung einer Feedbackkultur. Für diese Themen wird nun die Abteilung HR & Change zusammen mit den Abteilungen Massnahmen entwickeln.

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