«Kauf mich!»: Reportagen über Konsum in all seinen Facetten

Kultur

«Kauf mich!»: Reportagen über Konsum in all seinen Facetten

Der «Black Friday» Ende November ist die grösste Rabattschlacht des Jahres – nie werden mehr Güter in so kurzer Zeit umgesetzt. SRF blickt hinter die Kulissen dieser gigantischen Marketingaktion und porträtiert leidenschaftliche Schnäppchenjäger und Menschen, die sich beherzt dem Konsumrausch verweigern.

Kauf mich! Aron Cash verkauft limitierte Ware zu Höchstpreisen.

«Kauf mich!» mit sechs filmischen Reflektionen über Protagonistinnen und Protagonisten, deren Leben sich in unterschiedlichster Art und Weise um Konsum und Rabatte dreht. Beispielsweise beim Schnäppchenjäger oder Reseller, der limitierte Markenartikel zu überhöhten Preisen verkauft, oder beim Antikapitalist, der sich weniger Konsum und mehr Solidarität wünscht.

Die Reportagen blicken aber auch hinter die Kulissen dieser gigantischen Marketingaktion und dokumentieren die Schattenseiten des kollektiven Konsumrauschs wie auf der grössten Elektroschrottdeponie Europas, in der Hauptstadt von Ghana, auf der Schnäppchen oft enden. Hier verbrennen Jugendliche Geräte aus Europa, um an verwertbares Metall zu kommen.

«Like me, click me, buy me»
Xenia Tchoumitcheva, 32, gehört zu den erfolgreichsten Influencerinnen der Schweiz. Mit ihrer Werbung beeinflusst sie geschickt das Kaufverhalten junger Konsumentinnen und Konsumenten. Der Online-Experte Aldo Gnocchi zeigt auf seiner persönlichen Customer-Journey wie Onlinehändler mit Cookies, Targeting, Tracking und Tricks Konsumentinnen und Konsumenten zu ihren Produkten lotsen.

«SOLD»
Aron Cash, 25, ist ein Reseller. Neben seinem Job als Junior-Programmierer verkauft er limitierte Marken-Sneakers. Der junge Geschäftsmann profitiert von der künstlich geschaffenen Knappheit spezieller Sneakers und verdient damit fast so viel Geld wie in seinem regulären Job.

«Wo die Post abgeht»
Im Paketzentrum Härkingen bearbeiten 400 Postangestellte bis zu 325‘000 Pakete pro Tag. Was mag in den hunderttausend Paketen wohl sein, die sie jeden Tag sortieren? Viele Mitarbeitende stellen sich diese Frage schon lange nicht mehr. Sie sind froh, dass ihnen der Paketboom einen sicheren Job beschert. Und doch wundern sie sich über die scheinbar ungebremste Konsumlust der Schweizerinnen und Schweizer.

«Ich bin ein Schnäppli-Jäger»
Rafael, 23, ist ein professioneller Schnäppchenjäger. Durchschnittlich zwei Stunden pro Tag sucht er nach dem besten Deal. Der versierte User kennt Tricks und Vorgehensweisen, um an die günstigsten Angebote zu kommen. Hat er ein «Schnäppli» entdeckt, verschafft ihm das einen Adrenalin-Kick.

«Ich bin ein Antikapitalist»
«Konsum macht nicht glücklich», davon ist Philippe, 33, überzeugt. Der gelernte Detailhandelsfachmann beobachtet, wie Konsum zur Sucht werden kann und wie die Menschen sich bei einem Schnäppchen vergessen können. Er wünscht sich weniger Konsum und mehr Solidarität und Gerechtigkeit.

«Was übrig bleibt»
In Ghanas Hauptstadt Accra liegt die grösste Elektroschrottdeponie Europas. Hier verbrennen junge Männer elektronische Geräte, um an verwertbares Metall zu kommen. Der Umweltingenieur Mathias Schluep, 50, zeigt die Kehrseite der Konsumgesellschaft. SRF begleitet ihn nach Accra, wo er eine nachhaltige Recyclingindustrie aufbauen will.

Ausstrahlung: Dienstag, 26. November 2019, 20.10 Uhr, SRF zwei

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Dienstag, 26. November 2019, 20.10 Uhr, SRF zwei

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