«DOK»: Auf in die Pampa

«DOK»: Auf in die Pampa

Tausende Walliserinnen und Walliser zog es zwischen 1850 und 1914 nach Übersee, auf der Suche nach einer besseren Zukunft. Doch was vertrieb die Vorfahren aus der Heimat? Und wie wurden sie zu Pionieren der argentinischen Milchwirtschaft? Eine Spurensuche im Wallis und in Argentinien voller Überraschungen und Bezügen zur Gegenwart.

netz-natur1.jpg
Hunger, Not und keine Perspektiven. Viele Oberwalliser Bauern waren Mitte des 19. Jahrhunderts am Verzweifeln, mit ihren Kräften am Ende und sahen keinen Ausweg. Da drang die Kunde vom fernen Argentinien mit seinen unendlichen Landreserven hinauf in ihr Dorf. In Visperterminen, das von der Auswanderung besonders stark betroffen war, erfährt Kathrin Winzenried, weshalb sie auswanderten und mit welchen Hoffnungen und Ängsten die Auswanderung nach Übersee verbunden war.

 

Der Film gibt einen interssanten Einblick in das grosse Wagnis der damaligen Walliser «Wirtschaftsflüchtlinge». Ihr Einsatz für ein besseres Leben war hoch und begann mit dem traumatischen Abschied von der Heimat, von dem sie wussten, dass er endgültig war. Zum Hauptauswanderungsziel der Oberwalliser wurde in den 1860er-Jahren die Walliser Kolonie San Jeronimo Norte in der argentinischen Provinz Santa Fe. Ein Gefühl dafür, wie sich die Bergbauern in der weitläufigen Pampa zurechtfanden, ohne ein Wort spanisch zu sprechen, vermitteln ihre Briefe und Fotos.

 

Kathrin Winzenried trifft in der ehemaligen Walliser Kolonie deren Nachkommen, die zum Teil noch den Oberwalliser Dialekt sprechen. Sie erinnern sich an Geschichten ihrer Vorfahren und erzählen vom Schweigen der Grossväter, die ihren Schmerz über den Verlust der Heimat ganz für sich behielten.
Zurück

Detailinformation

Ausstrahlung
Mittwoch, 10. Juli 2013, 22.55 Uhr, SRF 1

Sender

Weiterführende Informationen
srf.ch/sendungen/dok

Bilder

Informationen

Zurück