«DOK»: Alleinerziehende Väter – Ihr Kampf um Anerkennung

«DOK»: Alleinerziehende Väter – Ihr Kampf um Anerkennung

Trauen wir Männern die alleinige Kindererziehung zu? Brauchen Kinder in erster Linie eine weibliche Bezugsperson, um gesund und «richtig» aufzuwachsen? Der «DOK»-Film begleitet Alf und seine 18-jährige Tochter Lily, Armin, Vater von zwei Buben, der trotz enormer Anstrengung dem finanziellen Ruin entgegenschlittert, und Hans-Peter, der für seinen Sohn berufliche Ambitionen aufgeben musste. SRF strahlt einen «Club» sowie einen weiteren «DOK» zum Thema aus.

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Argwöhnische Blicke. Erstaunen. Misstrauen. «Als alleinerziehender Vater mit einer Tochter stehst du grundsätzlich unter Generalverdacht», bringt es Alf auf den Punkt. Armin ist überzeugt: «Auch ein Vater kann ein gutes Mami sein. Wir machen es nicht schlechter und nicht besser, wir machen es einfach anders». «Ich hatte die gleichen Probleme mit dem Bub, wie die anderen Mütter auch, aber mit mir haben die Frauen nicht geredet. Ich fühlte mich damals extrem ausgegrenzt», erinnert sich Hans-Peter.

 

Das Umfeld reagiert mit Skepsis, wenn sich Väter alleine um ihre Kinder kümmern. Ein Austausch mit anderen Vätern findet selten statt. Die Männer sind sich nicht gewohnt oder getrauen sich nicht, Hilfe bei Gleichgesinnten zu holen oder haben Mühe, über ihre Überforderung zu reden. Sie geben alles, damit es den Kindern gut geht und an nichts fehlt. Dabei vergessen die Väter oft ihre eigenen Bedürfnisse. Die Gefahr besteht, dass sie an ihre Grenzen stossen und psychisch erkranken. Obwohl sie sich 100 Prozent um die Kinder kümmern, kann es sein, dass sie zusätzlich noch finanziell bestraft werden, und sie fast die Hälfte ihres Einkommens an die allein lebende Mutter bezahlen müssen.

 

Der «DOK»-Film von Ursula Brunner begleitet Armin, welcher genau in diese Situation geraten ist, und trotz enormer Anstrengung dem finanziellen Ruin entgegen schlittert. Wir erleben die Erleichterung von Alf am 18. Geburtstag seiner Tochter Lily. Endlich ist sie volljährig, und er muss niemandem mehr Rechenschaft ablegen. Hans-Peter erzählt, wie er vor 30 Jahren seinen Sohn alleine aufzog. Seine beruflichen Ambitionen musste der junge Bauingenieur begraben und aus seinem Umfeld spürte er grosses Misstrauen.

 

Im Vorfeld des «DOK» gibt es am Dienstag, 1. November 2016, um 22.25 Uhr, auf SRF 1 einen «Club» zum Thema «Alleinerziehende: Das grosse Abstrampeln». Ausserdem zeigt SRF am Mittwoch, 2. November 2016, um 22.55 Uhr, auf SRF 1 die Wiederholung des «DOK» «Keine Hand frei – Aus dem Leben alleinerziehender Mütter».
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Ausstrahlung
Donnerstag, 3. November 2016, 20.05 Uhr, SRF 1

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Weiterführende Informationen
srf.ch/dok

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