null «Sternstunde Philosophie»: Dieter Thomä – Produktives Stören bringt die Welt voran

Kultur

«Sternstunde Philosophie»: Dieter Thomä – Produktives Stören bringt die Welt voran

Niemand mag Störungen. Fahrleitungsstörungen oder Störgeräusche sind ebenso unbeliebt wie «Klimakleber», die den Strassenverkehr stören. Der Philosoph Dieter Thomä sagt aber: Störmomente gehören nicht nur zum Leben, sondern bringen uns manchmal entscheidend weiter. Doch was macht Störung produktiv? Barbara Bleisch moderiert die Sendung.

Sternstunde PhilosophieDieter Thomä – Produktives Stören bringt die Welt voranDieter Thomä und Moderatorin Barbara BleischCopyright: SRF

Angesichts komplexer und krisenbehafteter Zeiten keimt in vielen der Wunsch nach einer möglichst störungsfreien Welt, nach reibungslosen Abläufen und vertrauten Schemen. So verständlich der Wunsch, so verfehlt ist er, sagt Dieter Thomä, bis vor kurzem Professor für Philosophie an der Universität St. Gallen.

In seinem Buch «Puer Robustus. Eine Philosophie des Störenfrieds» hat er sich bereits 2016 intensiv mit der Figur des Querdenkers, Aufwieglers und Querulanten befasst. Für ihn gehören diese Figuren zu jeder Ordnung und namentlich zur Demokratie. Politische Aufbrüche der Moderne werden selten vom Zentrum der Macht, sondern meist von den Rändern her angestossen – nicht zuletzt von Menschen mit Ideen, die als verrückt abgestempelt wurden. Letztlich ist auch die Philosophie in ihrem Ursprung nichts anderes als der Versuch, Bisheriges zu stören und an den Grundfesten von Überzeugungen zu rütteln. Doch wann ist der Sand im Getriebe produktiv – und wann wirkt er einfach nur zersetzend? Barbara Bleisch hakt nach.

Ausstrahlung: Sonntag, 24. September 2023, 11.00 Uhr, SRF 1

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Sonntag, 24. September 2023, 11.00 Uhr, SRF 1

Publiziert am
Donnerstag, 21. September 2023

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