«Sternstunde Kunst»: Schätze unter Verschluss
Rund um den Globus ist ein diskreter neuer Service für Superreiche auf dem Vormarsch: die Lagerung wertvoller Kunstgegenstände in sogenannten Freeports. Einer der wichtigsten Freeports befindet sich in Genf. Hier wurde das teuerste Gemälde der Welt, Leonardo Da Vincis «Salvator Mundi», aufbewahrt.

Ursprünglich als temporäre Transitzonen für die Wirtschaft geschaffen, werden teure Kunstobjekte, Oldtimer, Weine oder Gold heute zunehmend langfristig in Freeports «geparkt». Die Mauern und Stahltore dieser geheimen Hochsicherheitslager sind der breiten Öffentlichkeit verschlossen. Aus gutem Grund: Kritikerinnen und Kritiker aus der Kunst- und Finanzwelt fürchten, Freeports könnten als legale Schlupflöcher für Steuervermeidung und Schattengeschäfte dienen. Ursprünglich als vorübergehende Transitzonen geschaffen, werden die Besitzer von Zoll- und Umsatzsteuern verschont. Oft bleiben die Besitzverhältnisse anonym, was Freeports auch für Kunstdiebe attraktiv macht.
Erstmals enthüllt ein Film die Geheimnisse dieser unbekannten Steueroasen. «Schätze unter Verschluss – Das System Freeports» stellt unbequeme Fragen: Welche Rolle spielt die Schweiz im Freeport-System? Was treibt den Aufstieg der Freihäfen an? Welche Rolle spielt ein Genfer Geschäftsmann, der als «Freihafenkönig» von Genf bezeichnet wird? Und warum tut die Politik nichts gegen diese Einrichtungen?
Ausstrahlung: Sonntag, 1. Mai 2022, 12.00 Uhr, SRF 1
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