«SRF DOK»: Ein Ferienhaus um jeden Preis – Corona und die Sehnsucht nach den Bergen
Die Preise für Immobilien in den Bergen gehen durch die Decke. Auslöser dafür ist die Pandemie: Menschen in der Stadt, mit Homeoffice eingepfercht in enge Wohnungen, träumen von Freiraum. Ein Film von Marie Abbet und Yannik Tenet.

«So etwas habe ich noch nie erlebt», sagt eine Maklerin aus dem Wallis. «Die Leute kaufen Häuser in den Bergen, ohne sie vorher besichtigt zu haben.» Auch die Walliser Kantonalbank meldet einen klaren Anstieg der Nachfrage nach Hypotheken für Zweitwohnungen und Erstwohnungen in den Bergen. Tatsächlich hat die Pandemie einen wahren Ansturm auf Immobilien in den Bergen ausgelöst. Getragen wird der Boom vor allem durch Menschen, die in der Stadt leben und unter den engen Wohnungen, Häuserwänden, Abgasen und engen Homeoffices zunehmend leiden. Sie sehnen sich nach Weitblick und Ruhe – Ort der Verheissung sind die Berge. Arbeiten kann man auch von dort aus. Wie schön wäre das. Weitblick und die Möglichkeit, zwischendurch einen Spaziergang in der Natur zu unternehmen oder eine Velotour zu machen. Aufgrund der Zweitwohnungsinitiative kann das Angebot aber nicht an diese steigende Nachfrage angepasst werden. So geht der Traum immer mehr ins Geld. Die Preise sind bereits um bis zu zwanzig Prozent gestiegen. Doch die Menschen in den Städten sind bereit, jeden Preis für ein Stück Freiheit in Zeiten der Pandemie zu bezahlen.
Ausstrahlung: Donnerstag, 24. März 2022, 20.05 Uhr, SRF 1