«Samstagsrundschau»: Macht die Axpo genug für sicheren Schweizer Strom?
Die Axpo stand vor weniger als einem halben Jahr am Abgrund: Der grösste Stromkonzern musste Bundeshilfe beantragen. Seither steht die Axpo in der Kritik: Stimmt das Geschäftsmodell? Nimmt sie ihre Verantwortung wahr für sicheren Schweizer Strom? Und: Was plant sie mit ihren AKW? Dominik Meier führt das Gespräch.

Für Axpo-Chef Christoph Brand war der Gang zum Bundesrat, die Bitte um Bundeshilfe, auch eine persönliche Niederlage. Zwar hat der Stromkonzern den vier Milliarden-Kredit des Bundes nicht in Anspruch nehmen müssen, die Kritik am Konzern reisst jedoch nicht ab. Trotz Bundeshilfe zahle die Axpo ihren Stromhändlern weiterhin Millionen-Boni. Konzernleiter Brand äussert sich zur Kritik an seinem Unternehmen – und zur Frage, ob es den Bundeskredit nicht mehr benötigt.
Die Axpo und weitere Stromfirmen mussten sich über Jahre den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig in Schweizer Sonnen- oder Windenergie zu investieren. Der Rückstand beim Ausbau und die entsprechenden Gefahren für die kommenden Jahre gehe auch aufs Konto der grossen Stromkonzerne – so die Kritik. Vor wenigen Wochen nun hat die Axpo ihre Pläne für einheimischen Sonnenstrom versechsfacht. Doch: Kommt das nicht zu spät? Und beschränkt sich der Konzern nicht einfach auf Projekte, die besonders hoch subventioniert werden? Hinter solchen Fragen und Kritikpunkten steht die Frage: Welche Verantwortung tragen Axpo und Co. dafür, dass aus den Steckdosen garantiert immer Strom kommt? Behörden sowie Politikerinnen und Politiker sehen die Axpo in der Pflicht; Konzernchef Brand hingegen weist eine solche Verantwortung von sich. Sollte dieser grundlegende und für die Schweizer Stromsicherheit gefährliche Konflikt nicht endlich gelöst werden?
Axpo-Chef Christoph Brand ist Gast bei Dominik Meier in der «Samstagsrundschau».
Ausstrahlung: Samstag, 18. Februar 2023, 11.30 Uhr, Radio SRF 1