«Samstagsrundschau» mit Karin Keller-Sutter
Eine Staatsgarantie über 209 Milliarden: Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat den Notverkauf der Credit Suisse orchestriert. Diktierte das Ausland die Bedingungen? Wurde der Bund über den Tisch gezogen? Und: Wie weist der Bundesrat die neue «Monsterbank» UBS in die Schranken? Karin Keller-Sutter ist Gast bei Dominik Meier.

Karin Keller-Sutter hat schwierige Tage hinter sich: Die Finanzministerin musste eine Bank retten. Gemeinsam mit Nationalbank und Finanzmarktaufsicht orchestrierte sie die Notübernahme der CS durch die UBS. Mit insgesamt 209 Milliarden Franken sichern Steuerzahlende und Nationalbank den Rettungsplan ab – eine schwindelerregende zwölfstellige Summe. Viele Fragen bleiben offen: Drängten die USA und Grossbritannien die Schweiz zur riskanten Fusionsübung? Gab es keine für die Allgemeinheit weniger riskante Optionen?
Das Parlament will die Notrechts-Entscheide des Bundesrats nicht einfach abnicken: Parteien wollen die UBS verpflichten, das Schweizer Geschäft der Credit Suisse abzuspalten. Bietet der Bundesrat hier Hand? Noch vor wenigen Monaten wischte der damals zuständige Bundesrat Ueli Maurer Bedenken hinsichtlich der Credit Suisse vom Tisch. Und die jahrelange Banken-Notfallplanung erwies sich als völlig nutzlos. Heisst das schlicht, dass die Schweiz das «Risiko Grossbank» eigentlich nicht tragen kann und darf? Wenige Tage nach der historischen Bankenrettung stellt sich Finanzministerin Karin Keller-Sutter den kritischen Fragen von Dominik Meier.
Ausstrahlung: Samstag, 25. März 2023, 11.30 Uhr, Radio SRF 1