«Puls»: Therapie mit Tieren
Tiere werden immer öfter für Therapien eingesetzt: Hirnverletzte trainieren mit Schafen ihre Bewegungsfähigkeit, Straftäter üben sich in Geduld mit Eseln und Lamas bringen Abwechslung in den Alltag von Altersheimen. Tiere als Therapeuten – sie motivieren, urteilen nicht, und tun der Psyche gut. Die Sendung moderiert Tama Vakeesan.

Selbstvertrauen dank Lamas
Lamas sind geduldig und genügsam. Darum eignen sie sich bestens für tiergestützte Interventionen, sei es ein Besuch im Altersheim oder ein Trekking mit Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Egal, ob alt, krank, dick oder dement: Lamas urteilen und bewerten nicht. Die Tiere nehmen die Menschen so an, wie sie sind und finden einen nonverbalen Zugang. Das stärkt das Selbstvertrauen und gibt Lebensfreude.
Der Esel für Straftäter
In der Strafanstalt Saxerriet lehrt der Esel den Insassen, dass sie weder mit Druck noch Gewalt oder Aggressionen zum Ziel kommen. Denn Esel sind sture und eigenwillige, aber auch liebenswürdige Tiere. Die Esel-Therapie ist ein Teil des Strafvollzugs. Die Arbeit mit einem Esel erfordert Geduld und Feingefühl. Kompetenzen, die die Verurteilten lernen sollen.
Die Lesekatze
Katzen hören geduldig zu, egal, wie viele Fehler ein Kind mit Leseschwäche beim Vorlesen macht. Die Kinder lernen stress- und angstfrei den Katzen vorzulesen, eine ideale Übungsanlage.
Tiere für die Rehabilitation
In der Klinik für Neurorehabilitation und Paraplegiologie Rehab Basel üben schwer betroffene Menschen mit Hirnschädigung mit verschiedensten Tieren den Weg zurück in den Alltag zu finden. Begleitet wird die Tiergestützte Therapie von Therapeuten und Therapeutinnen. Ein eingespieltes Team von Tierpflegerinnen und Tierpflegern kümmert sich um das Wohl der Tiere. Auch die Tiere werden auf den Einsatz mit den Patientinnen und Patienten trainiert. Das Tierwohl steht an oberster Stelle. Die Tiergestützte Therapie der Rehab Basel wird wissenschaftlich begleitet. Studien zeigen: Menschen mit Hirnverletzungen zeigen bei der Arbeit mit Tieren mehr positive Emotionen und Sozialverhalten und machen die Therapien motivierter mit.
«Puls kompakt»
Nicht nur der Nutzen Tiergestützter Interventionen ist wissenschaftlich belegt, sondern auch das Zusammenleben mit den eigenen Haustieren. Wie können Hundehalterinnen und Hundehalter von ihren eigenen Tieren gesundheitlich profitieren?
Ausstrahlung: Montag, 9. Oktober 2023, 21.05 Uhr, SRF 1