«Puls»: Heilende Drogen – So helfen LSD und Psilocybin
Bewusstseinserweiternde Drogen mischen die Welt der Psychopharmaka auf: LSD und Psilocybin versprechen Linderung bei Ängsten und Depressionen, Trauma-Folgen oder Kopfschmerzen. Oft versagen hier gängige Therapien. Das macht die lang verpönten halluzinogenen Substanzen zu Hoffnungsträgern.

Halluzinogene Drogen – So erleben Depressive die Wirkung
Depressive Studien-Teilnehmende schildern, wie ihnen der Pilzwirkstoff Psilocybin geholfen hat. Begleitete Trips lösten Blockaden im Denken und Fühlen; die intensive Erfahrung gab der psychotherapeutischen Verarbeitung neuen Schub. Offen bleibt, wie stark und anhaltend solche Verbesserungen sind.
Befreiung von Blockaden – Wie Psychedelika das Gehirn aufmischen
Wie Psychedelika im Gehirn wirken, ist noch nicht restlos geklärt. Die Forschung zeigt: Psychedelika stimulieren die Gehirntätigkeit. Die Vermutung: Halluzinogene Substanzen verbessern die Informationsverarbeitung und die Fähigkeit des Gehirns, sich neuen Anforderungen anzupassen. Das erklärt, warum etwa Depressive nach einer Behandlung wieder offener fühlen und denken können.
LSD und Psilocybin – Die Rolle des Schweizer Pioniers Albert Hofmann
Der Basler Chemiker Albert Hofmann gilt nicht nur als Entdecker von LSD, er identifizierte auch den psychoaktiven Stoff der halluzinogenen Pilze. Die Stoffe galten zuerst als vielversprechend: Doch der unkontrollierte Konsum in der Hippie-Bewegung führte zu radikalen Verboten. LSD und andere Psychedelika verschwanden dadurch lange aus dem Blickfeld der Psychiatrie.
Die Risiken von Psychedelika – Keine Sucht, aber mögliche Psychosen
Psychedelika machen nicht abhängig. Das unterscheidet sie von Drogen wie Heroin oder Alkohol, die das Belohnungssystem des Gehirns durch die Ausschüttung von Dopamin anregen. Dennoch ist auch bei Substanzen wie LSD und Psilocybin Respekt geboten: Überdosierungen können schizophrene Psychosen auslösen.
Ausstrahlung: Montag, 13. Februar 2023, 21.05 Uhr, SRF 1