null «Einstein»: Asteroiden auf Kollisionskurs – Wie retten wir die Erde?

Kultur

«Einstein»: Asteroiden auf Kollisionskurs – Wie retten wir die Erde?

Millionen von Asteroiden rasen durch den Weltraum. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein grosser Asteroid auf Kollisionskurs mit der Erde geht. Doch die Abwehr dieser Bedrohung ist heute keine Science-Fiction mehr. «Einstein» zeigt, wie Forschende mit Schweizer Beteiligung den Ernstfall proben. Kathrin Hönegger moderiert die Sendung.

EinsteinAsteroiden auf Kollisionskurs: Wie retten wir die Erde?AsteroidenabwehrSimulation Copyright: SRF

Millionen von Asteroiden durchqueren den Weltraum. Die meisten sind winzig und verglühen als Sternschnuppen, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten. Aber die grössten können einen Durchmesser von mehreren Kilometern erreichen. Ein solcher Asteroid hat vor 65 Millionen Jahren die Dinosaurier und 80 Prozent allen Lebens auf der Erde ausgelöscht.

Aus Science-Fiction wird Realität
Um eine so katastrophale Kollision zu verhindern, arbeiten ESA und Nasa gemeinsam an einer planetaren Verteidigung, die an Science-Fiction erinnert. Im vergangenen Jahr hat die Nasa die Raumsonde Dart mit einem Asteroiden kollidieren lassen, um ihn von seinem Kurs abzubringen. Im Jahr 2024 wird die ESA die Nachfolgemission Hera starten, um die Auswirkungen des Einschlags zu untersuchen. Ziel dieser bahnbrechenden Doppelmission ist es, eine zuverlässige Technik zu entwickeln, um Asteroiden auf Kollisionskurs abzulenken. Die Solarflügel der Raumsonde Dart stammen aus der Schweiz. Sie versorgen die Sonde mit der nötigen Energie. «Einstein» ist dabei, wenn die Solarflügel vor der Auslieferung ein letztes Mal getestet werden.

Die Bedrohung durch Asteroiden wächst
Wie wichtig die Asteroidenabwehr ist, zeigt das Ereignis von Tscheljabinsk. Ein relativ kleiner, unentdeckter Asteroid von gerade mal 20 Metern Durchmesser explodierte am Himmel und setzte die Energie von 30 Hiroshima-Bomben frei. Die Hitze der Explosion war noch in 50 Kilometern Entfernung zu spüren, mehr als tausend Menschen wurden verletzt. Nur durch grosses Glück gab es keine Todesopfer. Doch das Ereignis zeigte die Dringlichkeit einer Asteroidenabwehr. Und zwar nicht nur gegen die grossen, die sogenannten «Global Killers». Sondern auch gegen die kleineren, die viel häufiger vorkommen. Denn je weiter Bevölkerung und Infrastruktur wachsen, desto verheerender kann eine Kollision sein.

Der Mond als Warnung
Die Erde trägt noch immer die Narben gewaltiger Kollisionen aus der Vergangenheit. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es wieder passiert. Um die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags vorherzusagen, analysieren Forscherinnen und Forscher die Kraterbildung auf dem Mond. Da der Mond weder Ozeane noch eine Atmosphäre hat, ist er wie ein offenes Buch. Aus der Anzahl der Krater auf dem Mond können Forscherinnen und Forscher abschätzen, wie viele Asteroiden auf Kollisionskurs mit der Erde sind. Und wie lang die durchschnittlichen Abstände zwischen den einzelnen Ereignissen sind. Ausserdem werden neuartige Teleskope entwickelt, die speziell auf die Entdeckung von Asteroiden ausgerichtet sind. «Einstein» zeigt, mit welcher Technik der Himmel Tag und Nacht nach potenziell gefährlichen Asteroiden abgesucht wird und wie durch die Zusammenarbeit von Forschung und Regierungen Strategien zum Schutz vor der Gefahr aus dem All entwickelt werden.

Ausstrahlung: Donnerstag, 19. Oktober 2023, 21.05 Uhr, SRF 1

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Ausstrahlung
Donnerstag, 19. Oktober 2023, 21.05 Uhr, SRF 1

Publiziert am
Dienstag, 17. Oktober 2023

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srf.ch/einstein

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